Ehsdarlan

40101-40172

40201

auseinander sich setzen können

am weiter rückwärts gelegenen teil der nihan

und auf das eine zu ergießen

40202

zum einen wandern und nun sich setzen können

am weiter rückwärts gelegenen teil der nihan

im hervorstechen wo ich die sonne bin

in den gewässern ergießen

40206

an dem angefassten brachte

das angerufene wesen

die allumfassende hülle

und den schmutz hervor

40207

und der schmutz hielt

sich auf im leeren

und dem was gelesen werden kann

und im düstern aufwärts eingesunken

hielt sich etwas auf

und das erschrecken

des angerufenen wesens

bewegte sich aufwärts

befeuchtend hin und her

40208

und das angerufene wesen knisterte

etwas halte sich im funkeln auf

und etwas hielt sich im funkeln auf

40209

und das angerufene wesen

verfolgte mit den augen

wie etwas fest zusammengefügt

im funkeln sich aufhielt

in dieser zeit schnitt

das angerufene wesen

das funkeln weg

von dem was düster ist

40210

und belegte das funkeln

mit dem namen zeit

da die sonne brennt

und von sonnenuntergang

bis sonnenuntergang

das was düster ist

in dieser zeit hielten

sich der hintere teil

der zeit da die sonne brennt

und das schimmern im hinauf auf

frühe zeit da die sonne brennt

40211

und das angerufene wesen knisterte

etwas halte sich beständig

innerhalb von zweifachem auf

und sei ein befeuchtendes

unterhalb des zerschnittenen

innerhalb von zweifachem

40212

in dieser zeit knetete

das angerufene wesen das beständige

und schnitt das befeuchtende

unterhalb des beständigen weg

von dem befeuchtenden

aufwärts des beständigen

und etwas lief ganz in dieser weise davon

40213

und das angerufene wesen

belegte das beständige

mit dem namen allumfassende hülle

und in dieser zeit

hielten sich der hintere teil

der zeit da die sonne brennt

und das schimmern im hinauf auf

jene zeit

40214

und das angerufene wesen knisterte

etwas vereinige sich befeuchtend

unterhalb der allumfassenden hülle

auf abgesonderten spitzen

wie das denkende das trockene

mit den augen verfolgt

und etwas lief ganz in dieser weise davon

40215

und das angerufene wesen

belegte das trockene

mit dem namen schmutz

und die vereinigung

des befeuchtenden

belegte es mit dem namen

stehendes befeuchtendes

und das angerufene wesen

verfolgte mit den augen

wie etwas fest zusammengefügt

sich aufhielt

40216

und das angerufene wesen knisterte

etwas werde schlaff    

und schmutz klaffe auf

sich zu säen keime

und kleine blattpflanzen

sowie nahrungaufnehmende bäume

in dieser zeit

ziehe etwas immer gleich

nahe seiner ernte nahrung

fasse sein in besitz genommenes

und säe um sich selbst

aufwärts des schmutzes

und etwas lief ganz in dieser weise davon

40217

und der schmutz klaffte auf

sich zu säen keime

und kleine blattpflanzen

immer gleich nahe seiner ernte

und bäume welche in dieser zeit

nahrung zogen

und etwas fasste sein

in besitz genommenes

und säte um sich selbst

immer gleich nahe seiner ernte

und das angerufene wesen

verfolgte mit den augen

wie etwas fest zusammengefügt

sich aufhielt

40218

in dieser zeit hielten sich

der hintere teil der zeit

da die sonne brennt

und das schimmern

im hinauf auf

zeit der kleinsten vielheit

da die sonne brennt

40219

und das angerufene wesen knisterte

etwas halte sich im funkeln

am beständigen der

allumfassenden hülle auf

in dieser zeit

die zeit da die sonne brennt

von sonnenuntergang zu sonnenuntergang

zu trennen

und die zeiten

da die sonne brennt

und den gang der sonne

zu ergreifen herzuzeigen

und zerreißen

40220

und das funkeln sei am beständigen

der allumfassenden hülle

wie glänzendes aufwärts des schmutzes

und etwas lief ganz in dieser weise davon

40221

und das angerufene wesen

knetete zweifaches funkeln

ein zerbröckeltes funkeln

die zeit da die sonne brennt

aufzurichten

und ein klebriges funkeln

von sonnenuntergang zu sonnenuntergang

aufzurichten

auf diese zeit zu hingegen

auf der allumfassenden hülle

ausgestreutes

40222

und das angerufene wesen

setzte sich an das beständige

die allumfassende hülle

wie glänzendes

aufwärts des schmutzes

40223

und um die zeit

da die sonne brennt

und von sonnenuntergang zu sonnenuntergang

aufzurichten

trennte es das funkeln

und das was düster ist

und das angerufene wesen

verfolgte mit den augen

wie etwas fest zusammengefügt

sich aufhielt

40224

in dieser zeit hielten sich

der hintere teil

der zeit da die sonne brennt

und das schimmern

im hinauf auf

vierte zeit da die sonne brennt

40225

und das angerufene wesen knisterte

etwas setze sich zwischen dem befeuchtenden

flechtend und schleimig in bewegung

als atmendes wesen

und aufwärts des schmutzes

unterhalb des beständigen

der allumfassenden hülle

rinne geflossenes

40226

klebriger schwingungsseher

durch die gesprenkelte erkenntnis

des poukirmo hindurch

40227

aufwärts eines entgegengeworfenen gleichen

drehen sich glanz und schimmer

in richtung auf ein hervorstechen

dieses dreht sich durch ein

hervorstechendes stoßen hindurch

gemeinsam mit den augen verfolgt

in richtung auf ein leuchten

aus rotem stoßen glänzt dunkel hervor

im zusammenbringen beider stoßenden

dreht sich wachsend hervorstechen

erkannt und auseinander in glänzendem nackt

stehen entzweigelegte teile

vor einem herumgehend setzen sich diese

über die rückseite des körpers hinaus

40228

wer rot gemeinsam

mit den augen verfolgt

dreht sich und erkennt

vor einem herumgehend

ein entzweigesprochenes

ein sich setzendes etwas

zwischen dem kfa

zieht ein hervorstechen

zusammen mit aufgestelltem umher

auf glanz hinauf

dreht sich dagegen neuer schimmer

in richtung auf glanz

gemeinsam mit den augen verfolgt

hüpft dies entzweigesprochene teil

dies vor einem herumgehende teil

im kreise grenzenlos auseinander

40229

wer am morgen die drei gesprenkelten

identischen körper scheuert und aufrichtet

sowie erkennbar stehende teile hervordreht

erkennt einen in richtung

auf ein entzweigesprochenes

vorderseitengespinst

in gehen und stehen

in richtung auf ein leuchten

dessen spur verfolgt wird

wachsenden griff

40230

die vorderseite des aufgestellten

weist in richtung

auf ein leuchten

dies ist dunkel

ist das zusammenwerfen des nichtirgendetwas

aufwärts eines entgegengeworfenen gleichen

erkennt man etwas in richtung

auf strahlendes

über das mischen hinausgehend drehend

dies ist ein sich biegender weg

aus stoff und haar

der in richtung

auf eine trügerische ganzheit

aus sein und nichtirgendetwassein

hinüberführt

40231

die vorderseite dehnt sich

auf entzweigesprochenes aufgestelltes hinauf

und streckt sich in richtung

auf ein dunkles leuchten hervor

40232

erkenne dass das eingesprenkelte

sich im sturz dreht wie abgerissenes

das drehen wäre kein drehen

wäre es nicht das hinausführen

über den schimmer

40235

ich strecke meine glieder

zu den honigäpfeln

auf beiden seiten

und wärme im umherziehen

meine füße

40236

nach gambavok fahren

ein schritt vor die haustür

und du stehst auf dem weg

in unendlichkeit

40237

wer schneidet eigentlich

die enden der trauerweiden ab

sorgt dafür

dass sie nicht ins wasser hängen

40238

das leben ist merkwürdig

und von vielen silbergrauen fäden durchzogen

40244

wundersam anschwellend schreitet

das pochen der erde durch den garten

um die stätte seiner geburt zu finden

40250

für die zahl der kleinsten vielheit ist die reihenfolge

was als essenz die kleinste zahl

für das längst abgeteilte ist

40251

du hebst und richtest auf

für die zahl der kleinsten vielheit ist die reihenfolge

was als essenz die kleinste zahl

für das längst abgeteilte ist

es hebt sich mein selbst

und ergießt sich auf dein nahes empfinden

40252

mein selbst erblickt es mit wohlgefallen

40253

kommst du an etwas bestimmtes

40254

mein selbst erblickt es mit wohlgefallen

mein selbst erblickt nicht irgend etwas

nichts wäre

es wäre denn

dem herausheben würde eine gestalt folgen

40255

ist die essenz heraus wird zugemacht

40256

um was herum zeigst du in dieser weise darauf

und gießt es heraus

40257

erblickst du zu beiden seiten heraus klaffendes

40258

bemerke es feierlich von innen heraus

40259

heraus verweilt es anmutig zwischen dir

weg von meinem selbst gehoben

übermäßiges weh habe ich mir zugemessen

40260

du hebst das eine kleine ding

dessen spitze abgeschnitten ist

das hinausführen über mich

empfinde ich mein selbst

ist die essenz an etwas entlang

entgegen der beschaffenheit des erblickten

heraus verweilend

um ausgewachsen freundlich zu bemerken

beide erkennen

weg vom hinausführen

über das festgemachte entlang

mein selbst erblickt nicht irgend etwas

das als ein neben mein selbst

als ein zweites gehoben oder gestellt

erkannt werden könnte

40261

du bist die essenz

wer die essenz ist

der erkennt im nichtirgendetwas

sein zweites selbst

40262

mein selbst das ist das hinausführen

über das stehende   

heraus aus nichtirgendetwas

mein selbst wählt zwischen dir

und der nähe des zugeteilten

40264

das eine schützende hinüberführen von hier weg

auch mein selbst an etwas entlang heben

so erwacht mein selbst zwischen mir zugeteiltem

40265

du gehst neu

etwas bestimmtes will weg von mir

das mir fern liegt

40266

mein selbst wählt das gehobene nichtirgendetwas

40267

mein selbst treibt heraus

aus nichtirgendetwas

heraus aus der essenz

es gilt zu gießen

und zu entrichten

40268

bring mir mein selbst

das kleine ding

dessen spitze abgeschnitten ist

mein selbst kann nicht irgend etwas

groß weit von hier

klafft das eine

40269

kneten umklammern

40270

drehen geschick

schreien jene zwei

40277

ins keimende zurück

das aufgeblühte kehret stets

auch vorn wird kleines jetzt geboren

solch junges ding ist angenehm

brennt immer irgendwen

drum trimme dich

auf jugendlich

40281

die erste dimension ist behalten

in der weise keinmal niemals

niemals immer keinmal je

menschenalter aufgerichtet

himmelwärts wie sichs dehnt

40285

40292

du kauer glänzt stärker als kuhquark

auch packst du hartnäckig eine fährte

wie du feierlich biegsam oliven sprichst

auch bist du hingegen ein weichliches schwert

40294

hintereinander weg zu beiden seiten wie viel

schnell nach innen wie beschaffen

es wächst nichts

es wäre denn das zerriebene wennwieviel

ein neu in reihen aufgestelltes getrenntes

auf ein verschiedenes hin zusammengedrückt

40295

trachte gebogenes zu packen

40296

vor erwartung zappeln tut gut

wächst aufwärts den schiefen behälter

40297

nichts wächst auf diese weise ohne zu zappeln

es quillt nur was verschlossen ist

40302

keiner kann die wahrheit lügen

jeder nur sich selbst betrügen

doch am ende aller fragen

wird die liebe siebzehn

40303

40304

haha alter spaßvogel

gibt ihm einen stoß

haut ihm auf die schulter

klatscht sich auf die schenkel

schubst ihn die treppe runter

wendet sich ans publikum

40305

frühlingszeit hüllenlosigkeit

grünes gras in stillem wein

schwarzes schönes liegt in der sonne

niemandes bewusstsein ist besser als rest

gehe durch den plastikschlauch

in das loch der ewigkeit

finde deine kästen in ordnung

40309

der könig jagt ein vogel fällt  

ein pfeil drang durch sein gefieder

40310

nimm dir was

du denkst überschreite

betrachte von außen

drücke mit dem daumen

eine mulde hinein

stelle dich

in die mulde

drücke noch einmal

40311

das drehen wäre kein drehen 

wäre es nicht das hinausführen

über das längst zugeteilte

40312

worte sind welten und gestaltet zu sätzen

vermögen sie den kosmos zu umfassen

ein neuer satz ist immer auch ein neuer anfang

ein atemberaubender sprung

ein vorsprung

ein vorstoß in unbekanntes jungfräuliches land

der zuweilen jahre benötigt ehe man ihn vollzieht

was sind da jahreszeiten

40313

weg bezwungen zeit vertan

zeit gewonnen weg bergan

weg gewunden zeit verrann

zeit errungen weg fängt an

40314

luft und wasser eis und schnee

licht und wärme ein schwarzes loch

40315

wenn wolken ruckhaft rückwärts weichen

und sprunghaft vorwärts sich ergießen

gerät ins wanken wohl die zeit

wie schauer über rücken kriechen

40316

wenn die sonne erlischt

das wasser der flüsse und seen gefriert

tot die vögel vom himmel fallen

und gleich schnee die luft

als weiches leichentuch herab sich senkt

licht in ewige dunkelheit

und wärme in stillstand verwandelt sich hat

dann wollen auch wir vergessen

40317

schien nicht eben noch die sonne

auf diesen verunzierten platz

wo hunde gras und menschenträume fressen

40318

flügel verleihen will ich meinem geist

dass er sich schwinge empor zu himmels bläue

so auch mein körper auf klippen zerschmettert

darniederliegt vom rauschenden wasser

gespült zu werden zum weltenende

40319

in mir ist ein tiefer summton

der zerfetzt in schrillem schnitt

statt einer großen satten fülle

eine tiefe leere

40320

verbünden im wasser was immer sein könnte

vereinigtes sterben im schrecklichen kreise

der hölzernen gipfel sind fracht und hülle

die schwingen des käfers ding wunderbares

zwar nichts ist für immer doch schreiten macht stark

kann finden nichts bessres ist ruhlos nicht falsch

40321

als der himmel geteilt wurde

im aufgang und untergang götter

neue menschen wunder wirkten

die erde erbebte bis ins mark

die lange nacht senkte sich herab

vielfarbig schimmerte abends die sonne

bäume riss der große sturm

schrecklich mit den wurzeln aus

es brüllte laut das meer

längst zerstört der menschen häuser

als das grauen einzug hielt

40322

in der erde tiefe berge

hohe schluchten gleichen löchern

wie ein traumschiff ist das leben

fester heißt es einzuschlafen

so reißt meinen kopf vom körper

werft ihn weit in weltenräume

fühle mich wie bei den schafen

und ich bitte helft mit schrein

oder lieber gleich zu sterben

40323

jetzt wanden sich sogar die weltenherrscher

denn es ertönte ein signal das die spannung zerriss

geheime versammlungen sind nun überflüssig geworden

weil die menschen frei sind

40324

es ist spät die worte sind dunkel

sie zu erhellen ist jetzt nicht die zeit

besser wäre zu vergessen

das heute und die ewigkeit

40325

wundersam anschwellend schreitet das pochen der erde

durch den garten um die stätte seiner geburt zu finden

40327

gestern es war am grabe des nichts

am ende angeblich erstickter erkenntnis

fühlte was klein und ohnmächtig sich gab

erneutes keimen der welt

finster gestaltet tot lag es da

ausgeliefert dem lachenden wahn

zertreten durch kreischend geborene scham

in gnadenvoller umarmung

geronnen gereiftes verstaubtes tun

zwei pole kein licht in der spannung sich fand

gesäckelte gasse ein beutel im loch

umgedachter lebendiger schein

währender schwachsinn ein schrei ins gesicht

hellwacher geist und spitzes rohr

weingeschwängerter pinselstrich

40328

auf mit muschelschalen und schneckengehäusen

weit übersätem südlichem strand

es schlugen die wellen in rhythmischem gleichmaß

sangen sie seufzend ihr ewiges lied

schien heiter die sonne die hitze der strahlen

gemildert durch frischen belebenden wind

zu wiegender palmen betäubender schönheit

noch nicht heimgesuchter köstlicher frucht

40329

die alten welten sind zerstört

die neuen heißt es klüger bauen

40332

wie sollte das geschichte werden

in geschichten zu schichten geschichtet

40333

das muss man dann als göttlich halt

anzunehmen sein bereit

40334

langsam dringt der nebel durch die wände in die häuser    

durch die kleider und die haut in die glieder

40335

gräulich scheint der trutzge riese durch dürrer

sträucher blätterwerk augenrollend wild zu blicken

während ich entsetzt die faust wehrend ab gen

himmel recke zu entkommen such und flieh vor dem

zwange einzuschlafen

40336

fürchtest dich vor ungewissem

schaffe sichre klarheit dir

sieh die leiter wo denn zeig

dort im dunklen blumenbeete

stell sie auf ich bleibe hier

geh doch selber sei nicht feig

40338

viele stile drehen sich im wirbel der gezeiten

viele preisgegeben keiner lässt den stöpsel raus

40339

sag mir wer du bist du selbst allein und namenlos

40340

könnte ich auch neu beginnen

tät ich planen unbegrenzt

wäre ich mit macht bekränzt

würd ich dennoch fliehn von hinnen

40341

keiner winde kränze jenen

die ob ungewohnter gaben

augendeckel deckwärts jagen

lieber solchen giergesellen

denen euterbrüste schwellen

sich nach anerkennung sehnen

40344

draußen scheint ein mächtger strom

langsam träg vorbei zu fließen

doch es träumt die oberfläche

nur der wind treibt hier sein spiel

in der tiefe ruht der see

40345

quere glutdurchtoste schluchten

bleiern liegt die last auf mir

in dem winderstickten kessel

schlängelt brodelnd sich getier

leg ich nieder fühl ich wieder

das geborne das verlorne

unverfrorne jetzt und hier

40346

ein permanenter vorgang

ist entweder regelmäßig oder unregelmäßig

oder nicht regelmäßig und nicht unregelmäßig

40347

für ein jahr oder so lange ihr wollt

oder auf ewig ruhen eure pflichten

40348

auf ödes feld gestellte steine

dem wandrer künden aus der ferne

von schlachten die geschlagen wurden

an diesem ort vor langer zeit

40349

meine hose ist zerschlissen

weinend stehe ich vor ihr

ist die lage auch beschissen

weih ich ihr ein letztes bier

dieses hier ist meine hose

meine hose lob ich mir

fadenscheinig und zerrissen

ist sie was kann sie dafür

hat mich stets getreu begleitet

von mandø bis korsika

wenn sie nun an schwindsucht leidet

ists nicht ihre schuld fürwahr

40350

wo musen raserei verschaffen

wehrt die seele unberührbar ab

vergessen ist das leben

auf seitenwegen fehlgetreten

doch weise finger zeigen

hier ist es vollgestopft und glatt

und noch dazu gerundet

40352

verhalten schmähe zwiefach ruhig

und frohen frieden nimm beim wort

lass seufzend traurig tränen tropfen

ab brich im sprung den schmelzend kuss

vollständig zwar die lagerstatt

doch mittelmäßig schlecht genug

kannst einzig über schluchtgewitter

im fluge aus dem sammelpunkt

eilt leicht davon die traumgestalt

die wunderbaren gürtel trägt

mit klingend schellen wohl versehen

flankiert von schönem auszusaugen

40354

der könig jagt der vogel fällt

ein pfeil durchdrang sein federkleid

der aufprall hart die zähne scharf

nie aufstieg mehr der weg so weit

40355

in mir ist ein tiefer summton

der zerfetzt im schrillen schnitt

und statt großer satter fülle

langes schweigen sich verbreitet

40356

pauro zieht paino den göttlichen mann

pauro küsst painos verhaltene glut

pauro lockt paino zum lager beizeiten

pauro spürt painos wild rauschendes blut

pauro hält paino fest an sich gepresst

pauro kennt paino ein bisschen zu gut

pauro sieht paino lieb an von der seiten

pauro liebt paino mit heimlicher wut

40358

auf die bretter die die welt bedeuten

wurdet ihr gestellt

an den finstren ort der qual von leuten

deren große zahl an moneten

nicht sehr wertvoll euch erscheint

und doch begehrt ihr proleten sie so schmerzlich

tauscht sie gegen hirn und herz

aufi iedi etterbri iedi iedi eltwi

ebi eutendi urdetwi ihri egi elltsti

ani endi instrenfi orti erdi alqui

onvi eutenli erendi oßegri ahlzi

ani omi etenni ichtni ehrsi ertwi

ollvi euchi eri eintschi undi ochdi ebi ehrtgi

ihri opri etenli iesi osi erzschmi

ichli auschtti iesi egengi irnhi undi erzhi

aofqi ídi ebri àti ídi ídi eltvi

èbi oedi ènti urvi ètdi írqi ègi eltxdi

anqi éndi infi enstri ortqi àdi âlkvi

onfi oeli èndi édi ènri ôgri èsi âltsi

anqi òmi éni ènti ictni éàzi éàtvi

olfi oecqi àqi aentxi untqi ocdi èbi éàtgi

írqi òpri éli ènti ízi ôzi ertsxmi

icli aoxtti ízi égi èngi irnhi untqi ertshi

aofq íd ebràt íd íd eltv

èboedènt urvètd írq ègeltxd

anq énd infenstr ortq àd âlkv

onf oelènd édènr ôgrès âlts

anq òménènt ictn éàz éàtv

olf oecq àqaentx untq ocd èbéàtg

írq òprélènt íz ôz ertsxm

icl aoxtt íz égèng irnh untq ertsh

vaof qi debra ti di delt

xdeboeden turvet dir qegelt

kvan qen dinfen strort qa dal

tson foelen deden rogre sal

van qomenen tict nea zeat

gol foec qaqaent xunt qoc debeat

xmir qoprelen ti zo zerts

hic laoxt ti zegen girn hunt qerts

wauf i debrer ti di delt

stebeuden turwet dier egelt

quan en dinfen strort er dal

zon feulen deden rogre szal

wan omenen ticht när särt

gol euch er-eint schunt och debärt

schmier oprelen ti so serz

hich lauscht ti segen girn hunt erz

40359

hochgetürmte male

auf ödem felde

künden von ferne schon

krieg und vernichtung

40360

harf zu den echos

von winden getragen

das lied das ich sang

wie lang ist es her

schrei es hinab

in die tiefen des meeres

finde vergebung

die nie du gesucht

40361

dreck am stecken weiße weste

an den fingern noch die reste

von dem menschenfraße kleben

wie lang lassen wirs noch leben

wie lang saugt es uns noch aus

40362

an dem wilden strauch des apfels

eine kleine blüte stand

wird zur reife nie gelangen

hat der wind sie fort gesandt

wirbelt hoch sie über salzflut

küstenstrich und neues land

bis sie schließlich niedertauchte

hier in nassen kalten sand

neben einem seestern lag

zwischen muscheln sie am strand

unscheinbar und arg zerzaust

voll verwundrung ich sie fand

lange sinnend stand ich da

irgendwie war sie verwandt

einem stillen drang in mir

dann hab ich mich abgewandt

40363

40364

vergehen erfüllt die welt

macht sie aus

40365

vielleicht sollte ich doch die möglichkeit

einer einwortsprache erwägen

40366

wir sprachen über den raum zwischen uns

der uns alle trennt

40368

ein geschichtsbild will ich malen

herrlich soll es sich erheben

zeigen uns der menschen qualen

und der menschheit vorwärtsstreben

40371

oay eshay asway aay ettypray

oay owhay icenay eshay asway

oay eshay asway aay ettypray

ancingday ithway ouislay atorzequay

40374

hart am wind die nase oben

ängstlich auf den mast bedacht

jagen wir von luft geschoben

aus dem weg nehmt euch in acht

rizgup ist der herr der jacht

40375

als der himmel ward geteilt

in auf und untergang der welt

göttergleiche menschen wirkten

bis ins mark die erde bebte

und die lange nacht sich senkte

schimmerte die sonne bunt

bäume riss der große sturm

schrecklich mit den wurzeln aus

bis zum himmel schrie das meer

längst zerstört der menschen häuser

als das grauen einzug hielt

40376

wenn die sonne erlischt zu eis gefriert

wie wasser der flüsse und seen

tot die vögel vom himmel fallen

und gleich schnee die luft

als weißes leichentuch herab sich senkt

licht in ewige dunkelheit

und wärme in stillstand verwandelt sich hat

wollen auch wir vergessen was war

40377

gib mir meine freiheit ganz

liebe mich einfach

oder sei mir ein guter freund

es wird schon genug sein

40380

pauro und paino auf wolken sie schrieben 

runen sie ritzten tief ins gestein

in rauschende wogen vom ewigen lieben

hauchten ihr mächtiges lied sie ein

in blattwerk und ast ihre wort man fand

das thema der liebe berauschend und rein

in feuer und luft in wasser und land

prägten sie fest ihren stempel ein

im gleichklang mit allem der herrliche sinn

er ist in dem lied der wälder und seen

schaut auf die treibenden wolken hin

in ihnen spiegelt sich wundergeschehn

durchdrungen von magischer zaubergewalt

verwoben auf immer der allnatur

so braust ihre liebe vielgestalt

noch heute über feld und flur

in eins verschmolzen wonnetrunken

zuletzt im nichts erlosch das paar

uns blieb ein göttlich heißer funken

in stein und bein und eis sogar

40381

zarte rose liebgemeint

der neigung last sie widerscheint

lange reise schwer misshandelt

hat in abfall sie verwandelt

abgeschnitten unumwunden

hab ich wieder sie gefunden

scharfes messer gar zu kühn

bracht noch einmal sie zum blühn

in alte formen volle länge

niemals wieder ich sie zwänge

frisches wasser ihr gegeben

wird nicht ewig sie beleben

welke blume zeit vergeht

nicht durch liebe aufersteht

40382

glücklich ist wer vergisst

grauenvolles wochenende

in der lage ist zu streichen

schatten der erinnerung

40401

blau ist das nichtwissen blauer kristall

so leuchtet der himmel zum reißen gespannt

das wissen von nichts blau ist geädert

die wächserne blume des schicksals

40402

weiß sind die wege sie führen hindurch

von links nach rechts von rechts nach links

einander schneidend verbindend nicht

nähern dem gelb sich sie wenden sich ab

treffen es nie umschleift es nur einer

von oben nach oben erkenntnis im schnitt

40403

rot ist die farbe der heimsuchung

40404

punktwärts dahin glitt auf wogender fläche

helle erscheinung auf freiem gedanken

unstetes pferd das ohne zaum noch zügel

allein lenkt der wille und nackt der reiter

40405

gesammelt in mir konzentrisches feuer

land hinter dem nichts stets weichst du zurück

unergründlich die sümpfe schwankend der schritt

banne doch den silberstreif fort verhüllende nebel

40406

glitzernde pracht eisiger stämme

gurgelnde tauflut wälzt frühling zu tal

kraftdurchflutet erzittern

im aufprall der sehnsucht

auge des morgens

jahre und monde

40407

gischtende brandung kristallklare flut

traumbucht beim klange glucksender grenze

auge des mittags monde und tage

40408

ebne des taufalls tausendfach grün

reiche tafel golddurchwirkt

auge des abends tage und stunden

40409

steile hänge schroff gegratet

blumgeschmückt und schneegekrönt

fall der wasser durch äonen

unter abstieg weißer nebel

auge der mittnacht stunden und blicke

40410

wie natur rings so die wolken

formgestalt der ewigkeit

wie die wolken so der glutball

farbenschöpfer formlos frei

auge der niederung alter im nu

40411

im gebirge ward ich göttlich

aber über mir bleibt die mauer

kleine tropfen begannen zu klettern

regentage schauten verschämt

und überalls schleier schlug den durchgang

so wurde die tochter gefangne der launen

und wenn da eine große umhüllung ist

ist sie das geschenk für die reise

sprudelnde überschiffe suchten ihre wellen

sie können nicht gefunden werden

suche dein eigenes land

suche den abend zu verstehen

blase auf den herrn der welt

schreie mich stark im spiel der finger

fühle mich wie ein großer eisenstein

der getaumelt kam von der feier der riesen

wo ihre hoheit geboren ward

sei ihr eigener glücklicher funken

und verdrehtes allzweckfahrzeug in der zeit

denn neues wird nicht gebaut

was der pferdeknecht gebracht

nur den kleinen ists erfüllung

drachenfliegenlos

kreise enden am gipfel

alle sterne sehend des himmels

blumen entspringen großer zärtlichkeit

für alles gebundene fremd

rollen die kästen der einbildung

40412

ausgestreuter wassermassen

aufgestelltes sinnbild du

möcht gern deinen leib umfassen

dich verschlingen gradezu

will den spannungszustand spüren

der sich zwischen uns entspinnt

und dich nimmermehr verlieren

eh nicht selbst die zeit gerinnt

knisternd gleichklang zu erreichen

will ich gerne auferstehn

oder deiner stärke weichen

somit völlig untergehn

ich will dich umschlungen halten

immerzu die ganze nacht

und die erde neu gestalten

denn so haben wir die macht

40417

hörst dus

sie schreien

mörder mörder

noch juckts in den fingern

uns die wirs geschafft

zu entfliehen dem kessel

über die brücke

gehetzt von oben

beworfen mit gas

40418

was war am anfang

das eine zerfiel

vor der zeit

nichtwissen blau

schwarz die verneinung

vor tag und nacht

tief schauen macht freude

das trockne sich schied

so kamen zuerst

die braunen alten

urmacht der erde

atrican

wässrig verblieb olwigan

mächtig sind

die grauen gewalten

sind draußen

oben und innen

furchenpflüger

dennoch die kinder

die eine

und vor der wahrheit

als sohn des lichts

der mächtige herr

er paart sich

mit der schönen

erleuchtung ist weiß

die wahrheit ist gelb

hell aber strahlt

im lichte

zwei töchter die brennen

als sonnenkinder

das rote gefühl

ist die sengende flamme

durchglühte die schwester auch

fortschritt heißt leben

grün treibt der keim

halb schon verbunden

den menschen voll mitleid

gar lieblich o herrin

gesegnet seist du

zwei noch verbleiben

die aracan künden

die arbeit schafft wissen

die dichtkunst sprichts aus

wer kennt ihre farben

40419

fahrendes volk in deinen reihn

verlor ich furcht und lernte sein

nie hörtet ihr wirklich das wort der befreiung

wo mushrooms euch dünken das höchste glück

und euch als bester der weg erscheint

der führt in graue vorzeit zurück

kinder der straße in lumpen gehüllt

euer verlangen wann wird es gestillt

euch gilt meine liebe ich sah euren schmerz

teilte auch wohl euer sehnen

doch halb nur gelang mir

das leid zu ermessen

das sprach aus romantik und tränen

war nur ein zaungast kleinbürgerlichkeit

verliert sich nicht einfach im laufe der zeit

ein aristokrat unter arbeitern bin ich

vielleicht ein zwitter doch fern aller not

mir der ich zwischen den welten wandre

habt ihr gegeben zwiebeln und brot

hab ich euchs gedankt ich weiß nicht recht

und glaube fast nein und fühle mich schlecht

ihr bleibt dort im süden wollt lesen den wein

während ich langsam zum bahnhof geh

gern möchte ich einer der euren sein

doch will ich es wirklich die frage tut weh

40420

ich will nun eine geschichte erzählen

eine erzählung vom ende der welt

eine erzählung vom anfang der tage

da noch kein mensch je sein feld hatt bestellt

zur zeit als der heilige landmann erschien

weit ehe man städte und burgen erbaut

als einst die menschen nicht kannten den krieg

die unruhe nicht den traum vom fliegen

als man nicht dachte fortwährend daran

wie sich auch den andern in sich zu besiegen

als göttergleich lustvoll das leben noch schien

man ohne bedenken einander vertraut

auf einem steine im sonnenbrand

die vöglein zwitscherten lieblich und schön

saß onhira und schaute ins land

nach leckren tieren auszuspähn

sein blick schweifte weit über täler und auen

derweil tätschelte er seinen prallen bauch

beim scheine der sonne lässts gut sich verdauen

so dacht er so dacht jeder andere auch

auf einmal gewahrte er tief im tale

eine bewegung die zu ändern.ihm schien

den frieden der landschaft mit einem male

als würd jemand an einem vorhang ziehn

es war ein mensch wie die bekannten

den leuten des volkes jedoch nicht bekannt

es war keiner von den anverwandten

es schien als käm er aus fremdem land

vom himmel gefallen ist er wohl nicht

so brummte onhira leis vor sich hin

auch hat er kein gar so übles gesicht

und ausweichen hat sowieso keinen sinn

er eilte zum dorfe den menschen zu sagen

die kunde von jenem ersten besuch

sie schnell zu verbreiten s warn viele beim jagen

das kostete ihn bereits mühe genug

doch als dann die menschen versammelt sich hatten

und hörten es seien der wesen noch mehr

da dachten sie erst an die rückkehr der schatten

an geister der alten verwirrt warn sie sehr

plötzlich stand er inmitten vom feld

geschultert manch merkwürdig fremdes gerät

er war wie ein stern der vom himmel fällt

die menschen versanken in stummem gebet

sie riefen um hilfe die geister der bäume

sie flehten um schutz zu dem schöpfer der Welt

sie baten um beistand den dämon der träume

vor dem den das schicksal dorthin gestellt

dieser war freundlich sanft lächelt sein mund

trat langsam näher und neigte sich tief

es klang seine stimme misstönend und rau

was wirklich er sagte wusst keiner genau

die neugier verschwand das leben ging weiter

der mann ließ sich nieder am rande vom dorf

die andern bewohner sie halfen ihm heiter

beim bau einer neuen hütte aus torf

dass er kein großer jäger war

das hatt man bald erfahren

doch zeigte er ein wunderbar

nichtmenschliches gebaren

schon in der früh erhob er sich

die sonne zu verehren

oft kehrt er wenn ihr schatten wich

erst heim und brachte beeren

in erde sah man löcher graben

ihn mit nem wundersamen stock

in die anstatt sich dran zu laben

warf er die beeren welch ein schock

dann ging er in den wald hinein

die tiere zu bezwingen

doch schlug er sie nicht mit dem stein

fing lebend sie in schlingen

erzählt sei auch das sich hatamm

auf seine seite stellte

die er so sehr gefangen nahm

dass nur ihm sie sich gesellte

als einst der jäger dusba as

sein löcherfeld beschritten

und arglos von den beeren aß

hat er mit ihm gestritten

er sagte dass ein landmann halt

sein feld als eigentum betrachte

weshalb die tat des dusba as

als angriff er betrachte

entsprechend seis auch mit hatamm

das wisse man ja wohl genau

seit er mit ihr zusammenkam

betracht er sie als seine frau

längst ist der golden schimmernde ball

blass geworden aufs neue erstrahlt

der fremde hat nun überall

die freundliche aufnahme abbezahlt

junge hühner und duftendes brot

gab er den dörflern die fanden ihn nett

bald litt keiner der menschen mehr not

faul und zufrieden lag jeder im bett

die felder mittweilen waren es drei

trugen der beeren leuchtende flut

auch Wurzeln und Kräuter sah man dabei

und früchte und gräser gediehen recht gut

bald jedoch nach wengen wochen

änderte sich des landmanns sinn

und noch aus dem kleinsten knochen

schlug er herzlos höchstgewinn

in die wälder holz zu schlagen

schickt die menschen er hinaus

fleißig mussten alle tragen

für des landmanns schönes haus

und sie bauten um zu essen

nach des landmanns wissenschaft

er vollzog das planen messen

sie verkauften arbeitskraft

schließlich schwelgte er in wohlstand

hielt sich nun der frauen zwei

und besaß das ganze umland

hielt sich selbst von arbeit frei

wer da hühner zicklein kohlblatt

samenkorn und werkzeug möchte

und nichts einzutauschen hat

verlor langsam alle rechte

zwar der landmann ihn ernährt

heilt ihn von aller not

doch sein leben unbeschwert

hatt getauscht er gegen brot

und selbst die die abgehaun

kehrten schließlich doch zurück

wenn auch nicht in landmanns dorf

so doch zur landwirtschaft ein stück

40421

mauern schützen sperren aus und ein

ragende wälle sind schwer zu erklimmen

gefahr des sturzes begleitet den schritt

du stehst inmitten von menschen

am rande des abgrunds

frohsinn umgibt dich und lachen

doch stehst du inmitten des fröhlichen treibens

am rande des abgrunds

gern möchtest du jauchzend den abgrund verlassen

in der gruppe verschmelzen doch fürchtest den sturz

fürchtest gestoßen zu werden

in stinkender ohnmacht dumpfen schmerz

um dich brandet der menschen vergnügen

und heiteres spiel

doch stehst du inmitten der lärmende runde

am rande des abgrunds

du willst dich entfernen vom gähnenden schlund

die masse der menschen gestattet es nicht

und unter den vielen hört keiner

den schrei deiner not

verlassen und allein inmitten der menschen

am rande des abgrunds der einsamkeit

du sitzt auf grünem sonnenbeschienenem fleck

am ufer des sees

und sehnst dich nach liebe und trautem gespräch

du achtest der vögel der blüten und bäume nicht

wie du da sitzt

schönheit verkörpert der kleinste stein

und hat seinen platz der kleinste halm

im sinngefüge

doch du bist allein

und schwermut benimmt deinen augen den glanz

da liegen noch andere sitzen und stehn

in gruppen allein oder einsam wie du

du kannst sie sehen sie sehen dich auch

kein wink keine worte weil keiner beginnt

weil niemand bereit ist das wagnis zu wagen

aus sinnloser furcht vor des anderen wesen

so bleibst du allein inmitten des schönen

die anderen auch misstrauisch beäugen

die blicke rasch wendend sie dich wie du sie

verlasse den abgrund den menschumsäumten

entfliehe den menschen zum menschen zu finden

lerne zu trennen die hohlheit der worte

den schein des tuns das spiel der rollen

vom wirklichen sein

denn viele stehn da gleich dir am abgrund

und fürchten den sturz und sind gar gefallen

vor langer zeit und wissen es nicht

sind äußerer abglanz nur einstigen wesens

verschwendet die zeit die knapp bemessen

zu folgen dem pfade den tausende gingen

der ausgetrampelt vor uns liegt

nicht denkend nur fühlend die sinnlosigkeit

gefangen wie du in konventionen

und höflichen floskeln

verlangend nach austausch von echten gedanken

doch furchtsam und zaghaft wie du mein kind

so öffne die augen vertreibe die schleier

die düsteren schatten

die drohung des abgrunds vergiss

mache den anfang hab mut und vetrau

so bricht der strahl der sonne durch nebel

er wärmt das herz und eis zerschmilzt

am ufer des sees da setze dich nieder

mit klaren augen blicke dich um

schau in die gesichter der anderen menschen

zeige ein lächeln und schenke vertraun

dem anderen wesen das einsam wie du

bisher hat gesessen am ufer des sees

gemeinsamkeit finde und erstes gespräch

und zaghafter anfang wird früchte tragen

schutz wirst du nur brauchen

wo weiterhin mauern

und waffenstrotzende türme stehn

nicht menschen sind feinde die mauern sinds

mauern schützen sperren aus und ein

ragende wälle sind schwer zu erklimmen

gefahr des sturzes begleitet den schritt

reiß nieder die mauern so weit es gelingt

und ists dir nicht möglich so wage doch manchmal

tore zu öffnen zu neuem verstehn

und suche so sagt dir sunanticlainam

den fall zu dämpfen und halt dich bereit

um weich zu empfangen den kühnen der klettert

und sei gewiss auch dein sturz kann enden

in wohliger wärme süßer gefilde

40422

drücke mich

noch einmal

40423

über das weite meer

kamen sie einst her

sie brachten ihre gaben

uns menschen dran zu laben

wohl über das weite meer

sie brachten die liebe das leid

die hoffnung die einsamkeit

sie brachten auch not und freude

ein jedes zu seiner zeit

über das weite meer

fährt jetzt niemand mehr

herüber noch hinüber

es gibt keine wiederkehr

uns bleibt die not und das leid

die hoffnung die einsamkeit

doch auch die liebe und freude

finden sich noch allzeit