bateqan qamidanoka lomo karic nona
notx txanibap qezurabagima riholha
sun xtxoyana rihe nacamux xlaja
ap qezuci laraxuxi demagatuxa ric mawos
eake mazakoq alasone sha meganacuwat mol
noyoka xqoyan saeakanoka awora
oka nicaa molacain islayeza nonawola
otxa mujopka txaroma txaronan
otxa mujokil ⬡
nucou noloka notxaroman
ejulu lumimo
eata mazuro bate jain qedaga
ecxyinaine fak bert brect
okame xomka nozunson ip
oma belkammola txona
txenu late baka qenaza nubagak
nujoke pseak linazoq txebak
ek fontxaronu bat mazur opkunak
opkamu bato bak txoyistxen
ich kann mich nicht konzentrieren
gedanken werden geweckt und zerhackt
sie werden sich bewusst
dass sie gefangen sind
sie wollen ausbrechen
können aber nicht hervor
ein ausformulieren ist nicht möglich
weil eine konzentration nicht möglich ist
weil asdaran ablenkt
satzstruktur
gedankensplitter
wortfetzen
quellen
hervorbrechen
drängen
ausweg
flucht
zittern
vergessen
er ist die herausforderung
er zwingt zum denken
aber er ist zu stark
er verhindert gleichzeitig
nawoi nuguchabe txhaa yibaga
yeha boat kamanamecha
txameyar mol kuwatal yina
opkupsa mazuropka qal son qeza
weine wenn du traurig bist
lass deine tränen tropfen
auf eine dünne sperrholzplatte
lege ein mikrophon daneben
schließe den verstärker an
drehe ganz weit auf
höre dir zu wie du weinst
es fallen die blätter
von den bäumen
die regentropfen fallen vom himmel
und wie die tropfen und blätter fallen
so fallen auch die menschen
sie bilden schlieren an den fenstern
ihrer automobile
sie werden zu haufen zusammen
und in den rinnstein gekehrt
und leuchten von innen
kräftiglich
in dunklen pastellfarben
so war es
so ist es
so wird es immer sein
dämmerschein des abends am fluss
ist wertung
mondbeschienene waldlichtung
ist wertung
ich lehne ab
die wertung
ich liebe
dämmerschein auf waldiger lichtung
wertung ist ohne wert
ich beurteile nicht
indem ich sage
mondbeschienener fluss sei
schön
oder hässlich
ich geben nur kund
ich liebe
und schweige
wo ich hassen
wo ich werten soll
überlasse dem opfer
sich selbst zu richten
ich bin im theater
es ist ein sehr gutes theater
die szenen werden so lebensecht gespielt
dass ich manchmal versucht bin zu glauben
es handle sich gar nicht um ein spiel
doch rufe ich mich dann in die wirklichkeit zurück
und erkenne
alles was sich da um mich herum abspielt
ist einzig erdacht mich zu erfreuen
da ich der einzige zuschauer bin
versuchen die schauspieler zuweilen
mich in ihr spiel mit einzubeziehen
wenn ich gut gelaunt bin
gehe ich auf ihre narrheiten ein
vergesse manchmal dass all dies ja nur ein spiel ist
nicht wert dass ich mich über gebühr
davon beanspruchen lasse
das stück heißt leben
das spiel geht zu ende
ich erhebe mich und gehe langsam auf den ausgang zu
da ist was
es kennt sich gegenseitig
kein bisschen
schwebt da so rum und denkt nichts
böses
nennen wirs wolke plasma staub oder so
es ist ein protostern
aus vielen kleinen bunten süßen elementarteilchen
zusammengehalten durch die gravitation
und irgendwann
kommen sich zwei davon näher
sie mögen sich
und kleben aneinander
und noch einer
klebt daran und es klumpt und klumpt
und ballt sich
und so weiter
und so fort
wie gehts denn so mein lieber
schulterklopfte der fette graue anzug
und setzte sein joviales grinsen auf die tagesordnung
ja wissen sie greinte die schüchterne fistelstimme
zur zeit hab ich oft kopfschmerzen
schwindelanfälle und so
vielleicht sollte ich mal zum arzt gehen
das joviale grinsen erlosch
die blauen augen wurden stahlhart
na ja mein lieber
sind ja alle nicht mehr jung haha
wird schon wieder werden was
aufmunternde worte
worte des trostreichen zuspruchs
früher mal
jetzt nur noch leere hülsen hilflose floskeln
gebraucht und schal
schon auf der zunge bereits vergessen
die fistel nickt das grinsen taucht wieder auf
der anzug geht dahin
vielleicht kommt er mal wieder
die gleiche frage auf den lippen
diese frage auf die man keine antwort erwartet
und stets peinlich berührt ist
wenn sie doch kommt
das nächste mal wird die fistel höflicher sein
nicht andere mit ihren wehwehchen belästigen
der anzug ist schließlich ein vielbeschäftigter
und hat den kopf für wichtigere dinge
das nächste mal wird die fistel sagen
o danke schlank krach und schwapp
wie bitte
haha alter spaßvogel
na ja früher war der mal ganz in ordnung
aber seit er vor zwei jahren
bei oetker angefangen hat
ist er restlos durchgedreht
hat sich zuhause an den küchentisch gesetzt
und backe backe kuchen gespielt
hat mal was von stamokap gehört oder so
und erzählt dauernd er sei schlapp
fühle sich krank und sei überhaupt so weich auf den beinen
aber wie der eben die stufen runtergekommen ist
das macht ihm so leicht keiner nach
je oller je doller sag ich ja immer
wiedersehen
und wenn sie mal wieder reinschauen wollen
bitte putzen sie vorher die schuhe ab
meine frau schimpft immer
über die schuhcreme an der gardine
gelöst entspannt und mit wippendem schuh
sitze ich vor dem gemütlichen kamin
mit behäbigen bewegungen blättere ich um
draußen säuselt zephyrus
als leise mir die fetten schwarzen symbole verschwimmen
erschreckt reiße ich die zeit vom gesicht
bin ich blind doch nein
ein kräftigender strom
beruhigenden alkoholischen labsals
schwemmt meine kindische furcht beiseite
ein plötzliches knistern ha
ein scheit im kamin flammt auf meine gestalt
wirft gespenstische schatten an die tapete
meine gurgel schlingt sich zum knoten
draußen ist die finsternis eine oktave tiefer geworden
der linde zephyr hat einem rauen boreas platz gemacht
ich stehe auf oder will es doch zumindest
um den lichtschalter zu erreichen wanke
lähmendes entsetzen nimmt mich befangen
die halsmuskulatur versteift
puppenhaft sinke ich zurück
meine hand fliegt nach oben
den würgenden griff abzustreifen
doch sie fällt herab auf die brust
und schiebt sich unter den schlafrock
verweilt auf meinem pochenden herzen
ich ringe nach atem
ein jähes heißes zucken rast durch meinen körper
angst bespringt mich
ein unentwirrbares geflecht dämonischer träume
senkt sich über meine erdbeerfelder
panisches aufbegehren schüttelt mich
und während ich noch
dem klappern meiner zähne lausche
springt das fenster mit lautem klirr zer
und ein eisiger hauch durchdringt mein erhitztes gemüt
wirbelnde blätter tanzen vor meinen augen
die welt versinkt
und wie ich hinübergleite
in das meer des vergessens
wähne ich noch den heiseren schrei
verzweifelter möwen
von ferne an mein ohr schlagen
hastige schwingen streifen mein hirn
und ein blutiger mond
scheint auf das ende meiner tage
übernächtigt mit durchwachsenen gliedern
stemme ich mich aus dem stuhl
mich trifft der vorwurfsvolle blick des butlers
hätten sie nicht wenigstens
das fenster schließen können sir
es ist eine große verladerampe
nie gehört bei den fahrrädern
aber außer ihnen
wenn du sie gefunden hast
ist sie in meinen lippen
warum kann es in meinem goldenen affen so dunkel sein
du hast jedes ding getan
oder alles ist in nichts
so ist meine phantastische himmelslinie
quer durch den fluss
mag sein dass verständnis gut für den hintergrund ist
aber niemand hörte je lieder
die in alten eichen
unter tiefen bergen geschrieben stehen
nun bist du vielleicht grün
oder alle wollen basketball spielen
was aber keine wonne ist
und keiner riecht neue liebesbriefe
und eines tages werden die leute frei sein
und sie gehen zurück und finden sich selbst
aber wenn du es glaubst
ist alles gut getan
täglich ist ein wort um treppauf zu sein
und wieder in den sand einer wilden plastikgitarre
welche hungrig ist wie eine gelbe zitrone am telefon
herabzustürzen
und es klingelt
und kannst du es hören
es ist emporgewachsen
zu dem hellen feuer in deinen augen
es ist der große kürbis von grünland
er liegt dort hinten um die ecke herum
geschwind versucht das bücherbord
durch das fenster zu entkommen
welches manchmal offen steht
aber die ganze übrige zeit geschlossen ist
schnell komm in meine winterkluft
in der viel raum ist und rund wie mein bauch
möchtest du sein wie truthahn bill
er ist nicht besser als alle anderen
kinder aber kinder kinder
alles ende ist
was niemals wieder beginnen will
und der flur ist staubig
von dem großen teil der funkensprühenden hunde
welche keine ohren haben
und die nichts hören außer nichts
aber ist das nicht genug
wenn du ein hund wärest
und du bist nicht ganz richtig
so wünsche ich dir eine gesegnete mahlzeit
die welt ist geschlossen
aber keiner geht nach hause
alles dies berührt mich kaum
läuft an mir vorüber
denn das leben ist ein traum
bald hab ich es über
wen macht das an
mich sicher nicht
wen knipst das aus
mich sicherlich
dichter nebel dichtet
die löcher der sehnsucht
wenn dichter gedachtes
abdichten
keiner kann die wahrheit lügen
jeder nur sich selbst betrügen
am ende aller fragen
wird die liebe siebzehn
erklettere den bananenbootbaum
sende deine dunkle schwester
hilf mir zugrunde
trauer ist nah
geknicktes ohr
will lachen
der von den seefahrern mit recht so gefürchtete
korsische sandwind tobt blätter vor sich her treibend
bisweilen in staub und kalkwind sich wandelnd
auf see wellen in gewünschter höhe erzeugend
im winter sicher schneelawinen auslösend
wirbelnd und mit wechselnder intensität
durch die häuserschluchten
fahnen knittern in demselben
man möchte meinen die berge stürzen ein
von der gangway hätte er mich herabgeweht
dies also nun das traumverlorene land
der sehnsucht nach ruhe sonne und abgeschiedenheit
ich beschwöre dich wind
lege dein zepter für vier tage nieder
gehe fort geh woanders hin
göttlicher wind ich taufe dich sturm
und schicke dich ins land des taufalls
tränen zu trocknen
heute ist der neunte tag
sitze vor geschlossener pizzeria
lehne mich bequem gegen meinen rucksack
katze sitzt vor mir und denkt
über mich nach
frühlingszeit hüllenlosigkeit
grünes gras in stillem wein
schwarzes schönes liegt in der sonne
niemandes
bewusstsein ist besser als rest
gehe durch den plastikschlauch
in das loch der ewigkeit
finde deine kästen in ordnung
straße kann was tolles sein
liebende macher geben ihr bestes
sie lang und kalt
sie heiß und kurz zu strecken
wohin gehst du
wenn du keinen baum findest
wo liegt der anfang aller straßen
was ist mit den kleinen vögeln
und dem leuchtenden himmel passiert
die füße sind noch vom schlafen weich
kaum fähig mich sicher zu tragen
menschen stehen auf einer ebenen fläche
vor ihnen türmt sich ein gebirge
dessen gipfel bis in die wolken ragen
einige menschen haben begonnen
die steilwand zu erklimmen
manche fallen wieder herunter
einige haben sich verstiegen
können nicht mehr vor noch zurück
und hängen verkrampft an der wand
weitere werden hinabgestoßen
oben lockt ein neues plateau
was kommt weiß niemand
ein wort
glomm
ich denke
tief unten ziehn sie dahin
ganz klein
glitzern im lichte
heben sich ab vom urgrund
voller gestalt und leben pulsieren sie
verändern sich
ziehen sich zusammen
ängstlich
als fürchteten sie einander
und strecken sich zutraulich aus
zerfasern an den rändern
werden durchscheinend
verschmelzen
streben nach heimat und wärme
ein wort glimmt auf wie der docht einer kerze
erstickt die flamme eh sie geboren
verlischt was neu
ein ringen um vormacht und platz
wo wenige sich behaupten
ein punkt hat sich gebildet wie ein staubsauger
von allen seiten strömt es herbei
gedanken
ein blitz
ein funken
ein wort
es steigt wie ein sachter ballon
ich will es gern packen
doch es entgleitet der zugreifenden hand
und sinkt hinab ins unnennbare
doch es fügt sich nicht ein
bleibt isoliert
behauptet identität
und steigt erneut
da ist es
ich halte es fest so gut ich kann
rolle es auf der zunge
spreche es aus
glomm
ich schreibe es auf
und es folgen dem vorgezeichneten pfade verwandte zuhauf
ich halte sie fest
ein wort glomm ich denke
glimmerndes glitzerndes glitschiges
gleißendes glänzendes glühendes
glomm
blau ist das nichtwissen
drei wege führen hindurch
ein weiterer weg führt dahin zurück
woher er kommt
das gelbe ist die wahrheit
das grüne ist der fortschritt
er füllt alles aus
lässt aber um die wahrheit
einen bereich des nichtwissens
da kommt die erleuchtung in weiß
von unten hochgezogen
bedeckt alles
auf der weißen fläche bilden sich
kleine blaue punkte
werden größer
verschmelzen an den rändern
blau ist das nichtwissen
wie reife kirschen
schwellende lippen
rubin und granat
der sonne auf und untergang
so rot
schließe die augen
siehe das licht
rot scheinet blut
deiner adern ins hirn
so rot ist alles vor dir
löse dich ab
von der wurzel
drehe dich um
in dir herum
hinter dir ist
vor dir ist
alles rot
wende dich um
immer wieder
alles ist rot
über dir
unter dir
waberndes rot
tausendfach
du schwimmst
in blutrotem meer
winziges ich
in blut getaucht
perlend im ungewissen
konturenlos
röteres rot
purpur ein schatten
hinter dir abwärts
ein punkt
schwarzer punkt
ein loch ein sog
zieht dich an
weitet sich
drohend dich verschlucken
noch kannst du dich lösen
haste in dich hinein
passiere die schranke
ich sah den abgrund
dumpfer fall ohne ende
wäre geblieben
ohne die stimmen
großer gestalten
die führten zurück
zum scheine der welt
doch kenne den weg
kann wieder ihn finden
mächtig die da pflügen
endlose weite
dunstverhangen rau
fläche ihrer geburt
gehüllt in vertrautes
schrecklich und einsam
das grau nicht verlassend
doch einig in sanftmut
ruhig wie das säuseln
in zorn gebracht
furchtbar zerpeitschen die welt
ihre stimmen
unhörbar liebliche zungen
in ständigem wechsel
licht und schatten
hoch und tief
sich finden vergessen
die einsame zeit
in körper und geist gespräche
gelehrte freude empfinden
aufwallend gefühltes
komplexer natur
poukirmo brachten
zurück den menschen
kraft ihres gedenkens
die seinen verschmolzen
die weitsicht beengt
des schicksals gewalt
aulinmumi
sphärenklänge
berühren dich
reflexe von silber
langsam drehend
erdschoßgelöst
verbunden ewig
dem urgrund
gekantet gewunden
verdreht in sich
verdreht umeinander
zwei sprossen
die gleichförmig
blumengestaltet
gegensatzbildend
im kelche vereint
die platte der löcher
blattlos und künstlich
metallisches eck
ehern der fuß
wuchtig getrieben
ziehst du vorbei
ein etwas im spiel
so treibst du dahin
vielfarbiger raum
vergessen verweht
kleiner werdend
gewordenes
die insel im meer
im meere die insel
umspülter berg
die flanken umrauscht
der feurige schlot
der pilzhut des grauens
weite ebene
trostlos ohne pflanzen
preisgegeben
der sonne glut
steine getürmt
undenkliche zeiten
erbauer entschwunden
den geistern bekannt
fruchtbar im tale
die schlanken stämme
der früchte ausgang
die dreifache ernte
von herrlichen wesen
im auge des schreckens
opfer und herrscher
heimgeholt
ein knoten hier
ein strudel im netz
ein kreuzweg des seins
der hort der geister
die insel der durchgang
die insel im meer
musik und tanz
brennende lichter
junges volk wir
den freuden ergeben
der abend fiel
der mond stieg auf
da kam geschritten
der linie folgend
die ufer setzt
der strand ist grenze
vom ende der welt
zum anfang der zeiten
der horizont
die grenze des menschen
schutz vor dem wahnsinn
der ewigkeit
die schale der muschel
gehäuse der schnecke
das blau des himmels
entschwindet bei nacht
den strand entlang
die haare schwarz
die augen die haut
ein kupfernes braun
schlank wohlgestaltet
perlen die zähne
sinnliche lippen
korallenrot
luftbekleidet
erregte die sinne
ein göttlicher jüngling
schmerzhaft schön
er grüßte uns freundlich
mit huschendem lächeln
dann summte er weisen
die nie wir gehört
wir baten den fremden
uns lieder zu singen
wir reichten die goldene
gambe dem schönen
im taumel der stunden
die leiber erglühten
reiner laute verwobenes
spiel ergriff unser herz
wie traum zog vorüber
die glückliche zeit
geführt und getragen
durch zauber der stimme
lodernde feuer
durch liebe entfacht
baden beim monde
kristallklare flut
weithin gewandert
zu neuen gefilden
erkannten den gott
wer weiß ihn zu binden
uns blieb eine sehnsucht
vorher nicht gekannt
mit trommel und flöte
des abends wir ziehn
am strande zu tanzen
im rhythmus der wellen
ihn wiederzufinden
ist unser ziel
auf sturmes schwingen
kamen sie
über die weite see
zwei mal acht
gesandte ohne auftrag
durchquerten den trennenden raum
ihr schiff erreichte das land
acht länder haben acht herrscher
frei ist die see
frei bleibt erakhaa für immer
die see ist frei für die acht
es gelten gemeine gesetze
erakhaa hingegen entzieht
sich den regeln der menschen
goldener schild
silbern umgürtet
silbern der saum
der roten platte
ehern tönt der gong
die großen kriege
die väter geschlagen
leben im liede
einzig nur fort
das schiff gestrandet
die herrscher erschlagen
verblieben keiner
sind alle vernichtet
wüsten und wälder
berge und steppen
gletscher und seen
flüsse und äcker
geduckt liegen sie
meere gemeinsam
doch erakhaa ist frei
blau schimmern mir deine berge
fernes land im norden
doch nahe ich dir
da du mich verlocktest
weichst du
verfärbst dich schamvoll purpur
birgst dich in weißem nebel
mein pferd lässt du nicht treten
entziehst ihm jeglichen halt
spiele nicht mit meiner sehnsucht
o avalokiteśvara
verbiete doch dem see zu wandern
sonst möchte ich dich hassen
verzehren noch mehr
du bist wie ein kokettes weib
das lang schon einem andern versprochen
du machst mich seufzen
heißt mir keuschheit
oh lass mich sterbend
ohne atem und klopfenden herzens
vom höchsten deiner gipfel
dich schauen in all deiner pracht
ich will dein opfer sein
tibet
punktwärts dahin glitt
auf wogender fläche
helle erscheinung
freiem gedanken
unstetes pferd
ohn zaum noch zügel
allein lenkt der wille
nackt der reiter
gesammelt in mir
konzentrisches feuer
land hinter dem nichts
stets weichst du zurück
unergründlich die sümpfe
schwankender schritt
banne doch den silberstreif
verhüllende nebel
ankommend am anfang
verschlungener pfade
erhob sich der brauser
aus lähmendem schlaf
durch ohren gehirn
pfiff göttliche botschaft
samentragender steinewürfler
wolkenbläser vielgestimmt
noch liegen im dunkel
zackiger kette
trutziger riesen getreulich behütet
die wonnigen felder
gewogen im lufthauch
die sonne zu leicht bald
schimmert die röte
des morgens ins tal
zermalmen die felsen
erbrechen den zugang
ins mark der erde
den winde gewiesen
vulkaniger schlot
glomm düstere glut
löcher zu brennen
in irrige hoffnung
glitzernde pracht eisiger stämme
gurgelnde tauflut wälzt frühling zu tal
kraftdurchflutet erzittern
im aufprall der sehnsucht
auge des morgens
jahre und monde
gischtende brandung
kristallklare flut
traumbucht beim klange
glucksender grenze
auge des mittags
monde und tage
ebne des taufalls
tausendfach grün
reiche tafel
golddurchwirkt
auge des abends
tage und stunden
steile hänge schroff gegratet
blumgeschmückt und schneegekrönt
fall der wasser durch äonen
und abstieg weißer nebel
auge der mittnacht
stunden und blicke
wie natur rings so die wolken
formgestalter ewigkeit
wie die wolken so der glutball
farbenschöpfer formlos frei
auge der niederung
alter im nu
graubleiern verhangen
die luft wie die glieder
der menschen so schwer
weißbepudert hochragend
tannen des grüns verlustig
dunkel sie trauern
der sonne nachweinen
erstarrt bis ins mark
in eisiger pracht
rotgoldener ball
das blei zerbricht
dem blau den lichten
durchfluteten weiten
den weg zu bahnen
wipfel wachsen
dem lichte entgegen
wolken jagen im wind
schnee auf krume
saat zu schützen
kälte und wärme
das letzte auge der sonne
alles und nichts
das große ganze
die einheit der sechs
symposium schreitet
auf staubiger straße
gefächerte reihe
im geiste verwoben
tröpfchengeformt
durch tore eintreten
am orte zusammen
mittelpunkt setzen
gleiches an masse
sich selbst zu verdoppeln
setz dich an das ufer des teiches
betrachte den spiegel
schau lange hinein
versenke dich tief
nimm einen stein
bedenke sein alter
wäge ihn sorgsam
verschenke dich ihm
nun wirf ihn ins wasser
er sinkt bis zum grund
und ruhig bleibst du liegen
ist ruhig dein gemüt
die fläche des wassers
der spiegel hingegen
noch lange hallt nach
des steines sturz
konzentrische wellen
durchqueren den teich
bist du zuvor
eins worden mit ihm
so ist das geheimnis
der tiefe dir klar
sind wesen erscheinung
in dir offenbar
ich ging einst so dahin
wohl wissend
schaute ich die welt
in ihrer gänze
gelöste farben
schillerten im bach
der ruhe bedürftig
kleine häuserreihen neigten sich mir zu
aus gelbem ocker
gemacht aus tränen
wie grünliche seife
neuwürdig habe ich gedacht
vor allem andern
mir selbst bewusst
durchdringe das warten
mit seidigem rauch
und dürre wälder
beschattet im blau
gewisses wahrzunehmen
erkanntes erkennen
sei meine botschaft
greulicher riese
was schaust du mein herz
hinter den schwaden des nebels
erfrorene sträucher im winter
schwarz ist das licht
der hellsten lampe
im auge des schreckens
tiger sich strecken
in langer geduld
fern aller hoffnung
das opfer der starken
niemals ist immer
was niemand geschah
versteht doch keiner
absetzende feder
verein mit der dummheit
bildet das ende
schweigend verrinnender verse
erwache dem schlaf
entfliehe dem traum
erschaue was ist
denke nur gefallen bin ich
jünger war der abend neulich
in nen tiefen brunnenschacht
licht von allen seiten
tat sich auf der urschlund erde
mutterschössling siegverkünder
trübe brühe der ich schwamm
an den rand des kotzens brachte
mich wie vor mir hunderte
die gleich mir die nase tunkten
in den bittren brei der welt
im gebirge ward ich göttlich
aber über mir die mauer
kleine tropfen begannen zu klettern
regentage schauten verschämt
und überalls schleier schlug den durchgang
so wurde sunanticlainams tochter gefangene der launen
und wenn da eine große umhüllung ist
ist sie das geschenk für die reise
sprudelnde überschiffe suchten
ihre wellen
können nicht gefunden werden
such dein eigenes land
suche den abend zu verstehen
blase auf den herrn der welt
schreie mich stark im spiel der finger
fühle dich wie ein großer eisenstein
der getaumelt kam von der feier der riesen
wo ihre hoheit geboren ward
sei ihr eigener glücklicher funken
und verdrehter alleskönner im unvollkommenen
denn neues wird nicht gebaut
der pferdeknecht überbrachte das buch
der erfüllung ist den kleinen rest
los drachenfliege
kreise enden am gipfel
alle sterne sehend des himmels
blumen entspringen großer zärtlichkeit
für alles gebundene fremd
rollen die kästen der einbildung
mauern schützen
sperren aus und ein
ragende wälle
schwer zu erklimmen
gefahr des sturzes
begleitet den schritt
du stehst inmitten
von menschen
am rande des abgrunds
frohsinn umgibt dich
und lachen
doch stehst du inmitten
des fröhlichen treibens
am rande des abgrunds
gern möchtest du jauchzen
den abgrund verlassen
der gruppe verschmelzen
doch fürchtest den sturz
gestoßen zu werden
in stinkender ohnmacht
dumpfen schmerz
um dich brandet
der menschen vergnügen
und heiteres spiel
doch stehst du inmitten
der lärmende runde
am rande des abgrunds
du willst dich entfernen
von gähnendem schlund
die masse der menschen
gestattet es nicht
und unter den vielen
hört keiner
den schrei deiner not
verlassen allein
inmitten des abgrunds
der einsamkeit
schön ist die welt
der himmel blau
und wasser gluckst
du bist allein
du sitzt auf grünem
beschienenem fleck
am ufer des sees
sehnst dich nach liebe
und trautem gespräch
du achtest der vögel
der blüten und bäume
nicht wie du da sitzt
denn schönheit verkörpert
der kleinste stein
und hat seinen platz
der kleinste halm
im sinngefüge
du bist allein
schwermut benimmt
deinen augen glanz
da sitzen andere
liegen und stehn
in gruppen allein
oder einsam wie du
du kannst sie sehen
sie sehen dich auch
kein wink keine worte
weil keiner beginnt
weil niemand bereit
das wagnis zu wagen
aus sinnloser furcht
vor anderen wesen
so bleibst du allein
inmitten des schönen
die anderen auch
misstrauisch beäugen
die blicke rasch wendend
sie dich wie du sie
verlasse den abgrund
den menschumsäumten
entfliehe den menschen
zum menschen zu finden
lerne zu trennen
die hohlheit der worte
den schein des tuns
das spiel der rollen
vom wirklichen sein
denn viele stehn da
gleich dir am abgrund
fürchten den sturz
und sind gar gefallen
vor langer zeit
und wissen es nicht
nur äußerer abglanz
einstigen wesens
verschwendet die zeit
die knapp bemessen
zu folgen dem pfade
den tausende gingen
der ausgetrampelt
vor uns liegt
nicht denkend nur fühlend
die sinnlosigkeit
gefangen wie du
in konventionen
und höflichen floskeln
verlangend nach austausch
von echten gedanken
doch furchtsam und zaghaft
wie du mein kind
so öffne die augen
vertreibe die schleier
die düsteren schatten
die drohung des abgrunds
vergiss
mache den anfang
hab mut und vetrau
so bricht der strahl
der sonne durch nebel
erwärmt das herz
und eis zerschmilzt
am ufer des sees
da setze dich nieder
mit klaren augen
blicke dich um
schau die gesichter
der anderen menschen
zeige ein lächeln
schenke vertraun
dem anderen wesen
das einsam wie du
bisher hat gesessen
am ufer des sees
gemeinsamkeit finde
erstes gespräch
und zaghafter anfang
wird früchte tragen
schutz wirst du nur brauchen
wo weiterhin mauern
und waffenstrotzende türme stehn
nicht menschen sind feinde
die mauern sinds
mauern schützen
sperren aus und ein
ragende wälle
schwer zu erklimmen
gefahr des sturzes
begleitet den schritt
reiß nieder die mauern
so weit es gelingt
ist dirs nicht möglich
so wage doch manchmal
tore zu öffnen
zu neuem verstehn
und suche
so sagt dir sunanticlainam
den fall zu dämpfen
halte bereit
dich weich zu empfangen
den kühnen der klettert
und sei gewiss
auch sein sturz kann enden
in wohliger wärme
süßer gefilde
blubbernde blasen schlamm
runde löcher im urgrund
gesichter vergehen
trachten nach morgentau
gequältes haschen
haschen nach wind
grips oder nicht
nasse säcke im dunkel
matsch an den füßen
luft wo sie weht
weht sie
woher kommt die scheiße
aus den löchern
aus dem schlamm
oder ist es der mensch
der die scheiße belässt
die füße setzt
auf bohlen
doch wer baut gern auf morast
kann ich den sumpf nicht trocknen
finde ich schlamm schön
wo musen raserei verschaffen
wehrt seele unberührbar ab
vergessen ist das leben
auf seitenwegen fehlgetreten
doch weise finger zeigen
hier ist es vollgestopft und glatt
und noch dazu gerundet
ein tiefer summton ist in mir
doch windet es mitnichten
wer weide gibt der stimm erhält
wer lauschet tröpfelt blut
die kundigen der zukunft zweifeln
und späte pulte klatschen bei
in mir ists trefflich aufgeschrieben
die kraft entstammt verlornen geldes
hoffnungsloser lage
ein jeder nähet jeden morgen
an seinem marterholze
verhalten schmähe zweifach ruhig
und frohen frieden nimm beim wort
lass seufzend traurig tränen tropfen
ab brich im sprung den schmelzend kuss
vollständig zwar die lagerstatt
doch mittelmäßig schlecht genug
kannst einzig über schluchtgewitter
im fluge aus dem sammelpunkt
eilt leicht davon die traumgestalt
die wunderbaren gürtel trägt
mit klingend schellen wohl versehen
flankiert von schönen auszusaugen
gib mir all meine freiheit
oder lieb mich ganz einfach
oder sei mir ein guter freund
es wird schon genug sein
harf mir ein echo
von winden getragen
das lied ich einstens sang
versunkner zeiten abglanz
scheu sich verbergend
im innern ihrer selbst
allein mit ihrer phantasie
allein und doch nicht allein
wie eine zarte rose
im morgentau
stachlich zwar
und doch süß
stiller weiher
und tosende brandung
so ist
mein mädchen
oh wäre ich doch
ein schmetterling
honig möchte ich trinken
von ihren lippen
nicht fürcht ich die dornen
bin wie ein fisch im teich
versinke in brausender flut
wird er zum ozean
schreite hinab in die tiefen des meeres
finde die perle die einst ich verlor
nicht findet wer sucht und findet doch
finde vergeblich nicht was du gesucht