dünn windet durch schlick
ein schmaler pfad
wandeln gefährdet
schwankenden schritts
nacht um bläuliches knistern
irrlicht über hügelketten
schwarze pfanne schwarz umsäumt
weg durch unbekanntes land
schleppend bewegt karawane sich hin
langsam im unbegrenzten begrenzt
vorbei an tönenden schluchten
löchern weichend steine stolpernd
auf dem wege die menschen
nebel zu seiten
zu häuptern bewölkt
blick frei nach vorne und hinten
auf anderer seite der berge
von strömen getrennt
und dampfenden wäldern
der pfanne entsprechend zipfelförmig
zwischen sonnendurchglühtem gestein
zerborstenen platten und säulenpracht
sturmgepeitschte sandige fläche
ein anderer pfad
darauf die menschen nicht sehen
anfang und ende ursprung und ziel
dunstverhangen auch links und rechts
doch klarer himmel freier blick
fernab über seen und meere
am anderen ende der welt
zerrissen geklüftete wildnis
ein kühles land im abendrot
auch hier kriechen gruppen von menschen
auf staubiger straße dahin
übertreten jedoch auch den wegesrand
verlieren sich in unendlichkeit
es bleibt als letztes ein träumerisch schweifen
hinüber hinauf in ein anderes land
wo fläche zum weg wird
und wege zur fläche
die menschen heiteren sinnes und frei
die richtung bestimmend lustvoll wandeln
durch schrankenlose weitsicht beglückt
und neuer sonne strahlenden schein
hast du gesehen goldbeglänzte partikel von staub
flirrend zwischen den knorrigen stämmen des hochwaldes
kennst du das anwachsen jener gefühle
die ein tiefer atemzug in freier luft vermittelt
wenn flockiger schnee vom himmel tanzt
du bist dann im einklang mit dem was schön ist
du bist selber schön
setze dich auf einen bemoosten hügel
versuche die huschende eidechse zu erspähen
eile ihr nach im geiste und teile ihr geruhsames dasein
du bist ganz du und findest erfüllung in dir selbst
rieche den duft frisch geschnittenen grases
vervollständige dich im anderen
glückliches lachen erklingt vom heuboden
käse und rotwein und deine berückende nähe
reißen mich aus der einsamkeit
verwaschene blautöne
flirren in kochender luft
brodelnde gase
in verwobenem tanze
der gelblichen schwefeldämpfe
ein kristallklarer see
gleich nebenan
tiefes aufatmen
ein schöner traum
der duft von flieder
und tausend
glitzernde tröpfchen
der schwall der geysire
auf grauem gestein
wie donnernde wasserfälle
der blaue tag grüßt zitternd den jungen morgen
verschiebt blassrote wolkenbänke nach osten
streicht linder wind hold über das edle geschlecht
der trutzigen kiefern
fast vermeine ich süßer vogelkehlchen stimmen
zwitschern zu hören stille summendes gras
kugelgelbe netzgewinde
fügen fröhlich sich zum reigen
und ein buntes angebinde
soll heut dein begleiter sein
senkt der abend sich zur neige
und der mond schickt silberschein
möcht gern deinen arm umfassen
holdes wesen ich bin dein
sieh nur dort des stromes rauschen
was das ganze land bedeckt
eng umschlungen lasst uns lauschen
halt dein lieb gesicht versteckt
hinterm vorhang lugt hervor
süßer formen fließgewand
und du kneifst mir dann ins ohr
lachst und löst dein blaues band
unstet muss ich nun entfleuchen
wohlig warmer klammerung
bringe ich dich dann nach hause
hebt sich schon die dämmerung
wenn verwelkt das blumgebinde
auf den hügeln liegt der schnee
ob ich sie wohl wiederfinde
dreht sich um und geht der mann
blasse blaugeäderte durchscheinende hohle wachsblume
du bist so zart
ich nehme dich in die hand
und betrachte dich staunend
so schön bist du
ich seufze tief auf
und balle die hand zur faust
da quillt mir wachs zwischen den fingern
angeekelt schreie ich auf
ich schmeiße dich zu boden
trample auf dir umher
betrachte dich erneut
o wie hässlich
ja es ist schon wahr
alles ist leid
schönheit vergeht
und ich vergieße traurige tränen
weg bezwungen
zeit vertan
zeit gewonnen
weg begann
weg gefunden
zeit verrann
zeit errungen
weg fängt an
nimm dir was du denkst
tu es überschreiten
betrachte es von außen
genau von allen seiten
drücke mit dem daumen
eine mulde rein
drücke noch einmal
stelle dich hinein
als der himmel geteilt wurde
und im aufgang neue menschen wunder wirkten
da bebte die erde
bis zum grunde
nacht ward und bunt die sonne
bäume entwurzelte großer sturm
und das meer brüllte laut
zerstört die häuser der menschen
als das grauen einzug hielt
der vogel fällt
ein pfeil drang
ihm hurtig durchs gefieder
vom himmel her
die wolkenbank
besetzt er nun nie wieder
luft und wasser
eis und schnee
licht und wärme
schwarzes loch
wenn wolken ruckhaft rückwärts weichen
und sprunghaft vorwärts sich ergießen
gerät ins stottern wohl die zeit
wie schauer über rücken kriechen
wenn sie erlischt die sonne
wasser der flüsse und seen
zu eis gefriert
tot die vögel vom himmel fallen
und gleich schnee die luft
weißes leichentuch herab sich senkt
licht in ewige dunkelheit
wärme in stillstand verwandelt sich hat
wollen auch wir
vergessen was war
roter widerschein von feuer
ein kalter grauer klumpen
in der mitte des punktes
unendliche löcher
wenn du auch das letzte
absolute hinterfragst
als illusion erkennst
dann überwindest
und weitersteigst
ein umschwung naht
bist gott kannst menschlich glücklich sein
und trägst als keim in dir
die hoffnung
ein neues totum dir zu gründen
so lebe denn die rolle aus
bis ihre zeit beschritten ist
schien nicht eben noch die sonne
auf diesen verunzierten platz
wo hunde gras
und menschen träume fressen
flügel verleihen
will ich meinem geist
dass er sich schwinge
zur bläue des himmels
so auch mein körper
auf klippen zerschmettert
darniederliegt
von rauschenden wassern
gespült zu werden
an enden der welt
in mir ist ein tiefer summton
zerfetzt in schrillem schnitt
einer großen satten fülle
eine tiefe leere
verbünden im wasser
was immer sein möchte
vereinigtes sterben
im schrecklichen kreise
der hölzernen gipfel
sind fracht und hülle
ding wunderbares
der käfer hat schwingen
zwar nichts ist für immer
doch schreiten macht stark
kann finden nichts bessres
ist ruhlos nicht falsch
als der himmel geteilt wurde
und im aufgang neue menschen wunder wirkten
da bebte die erde
bis zum grunde
nacht ward und bunt die sonne
bäume entwurzelte großer sturm
und das meer brüllte laut
zerstört die häuser der menschen
als das grauen einzug hielt
auf brüllte das meer
voll panischer angst
in dunkler nacht
darein getaucht
die sterne nicht sah
verdeckten treibende wolken
weiß schäumte die brandung
es hob und senkte sich die welt
der tosenden wassermassen
und war mir als könnte ich fliegen
anfänglich musste ich noch die beine anwinkeln
das steigen machte mir mühe
hindernissen auszuweichen war schwere arbeit
mit der zeit aber gings leichter
und als ich mich endlich
über die treibenden wolken erhob
da hatte ich alle ängste über bord geworfen
fühlte mich frei
lichtgebadet schwebte ich über der welt
und erst tief im süden fand mich die erde wieder
wohlig streckte ich mich in weiches gras
und bald ereilte mich der gott des erquickenden traums
die oase
tiefer brunnen
voller wasser
aber salzig
ein trost ist sie dem wanderer
dessen auge seit wochen
nur sengende glut auf grellem weiß der wüste gesehen
die oase
anfänglich noch hoffnungsschimmer
nun aber unverkennbar
im näherkommen der brunnen
umstanden von büschen und blumen
ein blick
es glänzt herauf der spiegel des wassers in der sonne
labung verheißend
lasset uns schöpfen
kühles nass den durst zu löschen
die müden glieder zu erquicken
o wasser des brunnens
du spendest uns leben
leere wäre
wärest du nicht
die weite erfüllt nur
nacktes grauen
so mochten wohl früher schon jene gesprochen
deren weißes gebein
nun längst der flugsand gnädig verhüllte
denn das wasser ist salzig
trinkst du es
wirst du wahnsinnig
war ich denn blind
verdorrt sind längst doch baum und strauch
und stehen nun gleichsam zum hohne
künden von zeiten
da frisches grün
hier dem boden entstiegen
fliehet von hinnen
freunde
mag sein es gelingt
der tag kann kommen
da wir plantschen
im süßen näss
im hohen norden
so löse ich meine probleme
ich bin ihr erbe und nutznießer
wenn auch diese art
universen für sich arbeiten
und sie mit ihrer erkenntnis sterben zu lassen
die meine nicht sein kann
doch vorbehaltlich sie leben zu lassen
scheints mir kein frevel
einige hundert sequenzen zu schaffen
um menschlicher bequemlichkeit willen
aus neugier und zu meinem vergnügen
ich strecke glieder
zu den honigäpfeln auf beiden seiten
wärme im umherziehen meine füße
und am ende aller fragen
ward die liebe siebzehn
gerinnsel schlürfen nicht atmende wesen
der denkende wird nicht gerinnen
wie kommt mir das
ich tauche in frieden
wo andere nur alltag spüren
nach gambavok fahren
ein schritt vor die haustür
du stehst auf dem weg
wer schneidet eigentlich die enden
der trauerweiden ab
dass sie nicht ins wasser hängen
das leben ist merkwürdig
und von vielen grauen fäden durchzogen
nur überlebt wer maulwurfsgleich
schächte ins feuer der erde treibt