Isgradilan

30414

geduld zorn und liebe

sind göttlich fürwahr

der tugenden menschlichste

aber ist die neugier

30417

qeu zas vruif zoea reek se reecon

zas fiudorn napssoust mec moon kars

30419

30422

draußen ist es nacht und kalt

licht und wärme brauchst du da

aber kernkraft tut nicht not

nimm die kerzen wunderbar

kommst auf einem wintergang

du an einem bauplatz lang

wo ein kraftwerk stehen soll

und du zündest an wie toll

diese kleinen dingerchen

verbrenn dir nicht die fingerchen

wird dann scharf auf dich geschossen

denk an diesen tag zurück

falls du nicht getroffen wirst

mensch was hast du für ein glück

30423 kloubaos

30424

überzieht mit traum die welt

30426

30427

im anfang vereint sie in sich die drei mütter

doch leicht verwandelt erscheint sie als kind

kann werden zum grausamgeschmeidigen wesen

wo nächte voll ratten und drogen sind

30428

moon sous mut feaqon

gas hlums do

vleeso klaos

moeaga tnoo hromfan kors ganan

ganan zoea zo guso gors

hoafon min zoufon treacon

muina mout zloeaqs zo geers

mee zleeq

zoea roudon karon tnoo ganan

ganan zoea zo guso gors

zo qeevo qoagon ruips

tyouvon qeafs kir zo balson

doorupfaos

muinas tsooansors ganan

ganan zoea zo guso gors

30601

ein alter mann bin ich nun

vieles haben meine augen gesehen

und manchen schmerz musste ich erdulden

doch gern denke ich zurück

an meine jugend

wenn auch hier bereits der keim gelegt ward

30602

aus rauen fahrten

wildem brauch

und dumpfer verzweiflung

erwuchs mir damals das schönste

treue freunde wurden mein

und ein herzliebstes weib

30603

prinz war ich von anguram

könig bamon mein vater

ich selbst yanando genannt

meine mutter

frau ohuma

habe ich nicht gekannt

starb bei meiner geburt

30604

zwölf jahre zählte ich

nur mein väterlicher freund

und lehrer nodonam begleitete mich

wohl neun meilen nördlich der hauptstadt

es war herbst und wir jagten kaxun

30605

gerade untersuchten wir

eine erfolgversprechende spur

als plötzlich unsere tiere unruhig

die luft einsogen

wir hatten uns unverhofft

der straße genähert

sie mochten passanten wittern

vielleicht kaufleute

schoss es mir durch den kopf

und von neugier übermannt

warf ich mich auf mein tier

und galoppierte hinab zur straße

die fremden

es waren acht mann

sahen nicht wie kaufleute aus

ihre kleinen tiere glichen denen

des hochlandes

doch trugen sie nicht deren tracht

30606

ich ritt dem vordersten

der mir am vornehmsten dünkte

entgegen und fragte im namen des königs

meines vaters

woher und wohin

der fremde

ein hochgewachsener herrisch blickender mann

setzte zu einer längeren

wohlausgefeilten rede an

wobei er sich zwar des ambanim bediente

doch mit einem merkwürdigen beiklang

der ihn mir erst recht verdächtig machte

30607

mittlerweilen war auch nodonam hinzugekommen

und versuchte mich zu bezähmen

ich geriet in hitze

richtete die spitze meines pfeiles

auf den anführer

und befahl ihm und seinen leuten

mir nach toggoc zu folgen

wohl zuckten da einige hände

zu den gürteln

doch hielt erusei

denn das war sein name

wie ich später erfuhr

sie zurück nicht ohne

spöttisch versetzt zu haben

welche ehre

von einem mitglied des königshauses

empfangen und geleitet zu werden

30608

kaum hatte ich dem vater sprudelnd

aufgeregt bericht erstattet

da holte dieser aus

und schlug nodonam meinem freunde

ins gesicht

habe ich dir deshalb meinen sohn anvertraut

dass ein narr aus ihm werde

statt mit ammenmärchen ihn zu stopfen

solltest weisheit du ihn lehren

und mit einem tritt

ward nodonam verabschiedet

während ich verwirrt daneben stand

nun zu dir bürschchen

wo stecken diese leute

ich habe den knappen geboten

sie zu bewachen

30609

mein vater ward wieder ruhiger

setzte sich an den ofen

auf die große holzbank

indem er die beine auf einen schemel legte

und sich seinen becher griff

und murmelte

sollten sich die zeichen erfüllen

ist es eine gesandtschaft

oder schon der vortrupp eines ganzen schwarmes

wahrlich

eile ist vonnöten die krieger zu rufen

eile

doch schneller noch als der schnellste vogel

eilen die gedanken

und durch list man feinde oft besiegt

und lauter werdend fuhr er fort

gehe nun du tropf

weise ihnen raum zu wohnen

lasse sie bewirten

und entschuldige dich für deine hoffart

führe dann zu mir

wer mit mir zu sprechen wünschen wird

doch nicht sogleich

und schick mir den schreiber

ich ging zurück auf den hof

entschuldigte mich linkisch

und bestellte den hausknechten

meines vaters weisung

30610

später führte ich den anführer

der seltsamen leute in die große halle

wo mein vater ihn erwartete

leider durfte ich nicht bleiben

es mochten etwa vier stunden vergangen sein

als der fremde den palast verließ

30611

kaum war er gegangen

schoss ein knappe an mir vorbei

und rannte zu den ställen

voll neugier folgte ich ihm

sah dass er zwei reisigen

die schon gewartet haben mussten

etwas zusteckte

worauf diese in höchster eile davonritten

wie aber wuchs mein erstaunen

als ich zurückkehrend

auch die fremden im aufbruch traf

waren sie nicht müde

30612

ich eilte um meinen vater

davon in kenntnis zu setzen

doch mehr als vorwand

um von ihm auskunft

über all die vorgänge zu erhalten

wider erwarten war er gut gelaunt

lud mich mit ihm zu speisen

und begann danach

mehr zu sich gewandt

einen längeren monolog

30613

das waren weyiner

eine gesandtschaft von den ufern des swani

ihre mission heißt krieg

und wer nicht sein ohr

in den eingeweiden der erde hat

wird untergehen

in eudagein träumen sie

von der weltherrschaft

und wenn sie nicht gestoppt werden

wird sich ganz peina erheben

und die welt wird nicht mehr sein

wie sie war

und eine wolke von rauch

wird sich ausbreiten auch über anguram

30614

sie wollen die krone

sie sammeln ihre krieger

im winter werden sie aufbrechen

und uns lassen sie die wahl

das erste oder das letzte opfer zu werden

wahrlich

uoweyin ist ein starker gegner

wenn wir ihn auch bestehen können

so ist doch viel blut vonnöten

30615

höre

jener erusei ist von dem rat aller stämme

der weyiner beauftragt worden

uns und denen in uomele

gegen freien durchgang

teil an ihrer größe zu bieten

es ist dies ein verlockender vorschlag

und wahrlich könnten mich keine

verwandtschaftlichen gefühle davon abhalten

wenn man sich die schwächliche kreatur

auf dem throne in gemm recht betrachtet

etwa mich oder auch dich mein sohn

an seine stelle zu setzen

30616

doch muss man die vor und nachteile

sorgsam abwägen

haben die weyiner erst gesiegt

ist anguram durchzugsland

alle völker der peina

werden teilhaben wollen

am großen reichtum des südens

und egal wohin sich ihre heere wenden

wir werden alle hände voll zu tun haben

und sicher wird da keine zeit mehr bleiben

den neuen herrscher in gemm oder anderswo

an alte verträge zu gemahnen

noch gar die macht

ihre erfüllung zu erzwingen

30617

andererseits

weigere ich mich

stehen in wenigen monden

die krieger von weyin

vor unseren toren

und sie werden nicht zögern

dieses schöne land dem erdboden gleich zu machen

denn sie haben sich einmal für diesen weg entschieden

der ihnen besser dünkt

als jener den cicesingilbi hinunter

warum mögen die götter wissen

vielleicht der überraschung wegen

und der weiten flächen

30618

so bin ich denn zum schein

auf ihren vorschlag eingegangen

habe nachricht gesandt zu pannurlam

es ebenso zu machen

aber der weyinitischen gesandtschaft

mit starkem heere nachzufolgen

und auch wir werden unsere mannen

zum kampfe rufen wenn erusei

auf dem rückweg hier wieder durchgekommen ist

gemeinsam wollen wir dann

dem heere aus dem norden

eine falle stellen

und uoweyin und allen peina

eine lehre erteilen

die vielleicht ihren übermut

vorerst dämpfen wird

30619

so habe ich auch nach banasheyo

zu den schweinebäuchen geschickt

sie werden den weyinern den rückzug abschneiden

und sich mästen an ihrem land

wie ich sie hasse

diese aufgequollenen plattnasen

diese feigen wanzen

doch kann man sich

seine verbündeten nicht aussuchen

und den banimen in seoyu

sitzt die angst im nacken

und wahrlich

sie haben recht

30620

denn so wie vor sechs generationen

unsere ahnen unaufhaltsam

eine neue zeit herbeiführten

und das alte reich der pfennigfuchser

aus den angeln hoben

so werden es einst die peina sein

vor denen die erde beben wird

und es liegt einzig an uns

diesen zeitpunkt

so weit wie möglich hinauszuschieben

30621

so etwa sprach bamon mein vater

der könig von anguram

und er füllte furcht in mein herz

und ich bewunderte ihn ob seiner schläue

und spürte doch den stachel des schmerzes

ob seiner verschlagenheit

kriegskunst und politik

schön und gut

doch wann hatte je ein banime

seinen eid gebrochen

sein wort gegeben in der festen absicht

es zu brechen

die briefe an die herrscher

von banasheyo und uomele

hatten doch schon fertig geschrieben vorgelegen

bevor erw see überhaupt

sein angebot gemacht hatte

30705

30706

sechzig stunden in der woche

kein vertrag und unversichert

im dreck zu buddeln für ein schwein

kann doch kein vergnügen sein

30707

füße meine brennen tun

zeit wird kühlen sie

30709

konnt vor freude mich kaum regen

nach der trennung langer zeit

knüdelliebe zärtlichkeit

schlug mir heute warm entgegen

30712

oh ihr so alten

verhutzelten gestalten

verkniffen das gesicht

die augen ohne licht

es tut mir weh

wie ich durchs leben euch gehen seh

30713

wir stehen erst an der schwelle

tausend wunder warten noch

30714

in fröern tidn harrn wi wull peer klaut tosåm

mag wën ok blots een denn dat is een don

du værn rup ik achtern un denn dær dat holt

heel dicht bieenanner so ward een nich kold

deep in uns versteck tövt de annern al

un se freit sik sünd wi twee wedder dår

deep in uns versteck tövt de annern al

un se danzt sünd wi twee wedder dår

un ik hålt går nich ut

wennk an denk wat wi tohop allns opstelln dën

oder dåglang liggen blëvn mitnanner to spëln

din öllern wët nich wat ër dochter so deit

un min oln de wüllt går nich wëten wåt geit

se ër welt hett n annern bot

düss welt nëm keen een den annern nich trot

dat grote unglück vær twee mit verdragg

kumm to mi min deern wil ik di geern mag

dat grote unglück vær twee mit verdragg

kumm to mi deern wil ik di so mag

dütschland is wat n steenig land

man du büst so week as peeweeker sand

de dütschen sünd sëker nich opsternåtsch

man du hest keen bammel du steckst vull kråsch

de dütschen de sünd gråd de lustigsten nich

man du lachst dat lüd glövt du büst nich ganz dicht

de dütschen dat sünd gråd de lustigsten nich

man du lachst jem je all int gesicht

peer de gifft nich meer de tid is værbi

åver dårüm sünd wi al lang noch nich fri

wi dot wat wi kænt dat wat geit kikt wi to

alleen bünk to dov man mit di ik mi tro

deep in uns versteck tövt de annern al

un se freit sik sünd wi twee wedder dår

deep in uns versteck tövt de annern al

un se danzt sünd wi twee wedder dår

30715

heagon mun zonqaaf moon qoafon de doeus

roak de moondeaq moaa roagon

dim ken oaa roagon muns kloeqo rans

moaa rooza gooan kir baaqenou

germooa fooq moon luza sis qoafon min doa

rook zooan dop qou gassut zoun neaq

muf huin no seaslun min fooq qus qoun tsaq

nasearjo zattut qoun neaq

girs zei qus qou vean gir moeaga zo mooa

si zooron zoun roagon qus qoun

vers min zoqanson zo gurruf zou voaq

rook zooan dop gas girsei nep qooa

muf huin qanno seaslun minn modorqan zei

zoun fannuf nouqeart nup gaazon

muf huin sikloan qus qoun roaq mattassut

koeaa gut boa nou guinxuf qou qooa

zu luza slef ken doun voeazorn fnouk

min jeap duffas duirgont munn rouk

zas qoafon tqoos duf moeaga doun rouk

min haaq map vneazo qou ves

vae tsoesto nei zas roqor mun duf

mion goonon tsoeas do si hezon

vaos zon qoun mooasxot roagon koeahou

de gur qus zon luza muf vean

heagon mun zonqaaf mann ranstsleasonlans

zeaa rupson qeetvloeun tsoon

zu luza de tqif min zo zooan de koo

zo laemon nei tsurrun kamoon

30716

dicke bäuche sind der liebe unterpfand

zeigen an dass sie durch den magen ging

30720-30808

30902

dat högste numen divinum

dat hillig sanctus spiritus

de kænt jug nich bewåren

vær uns de nachttids fåren

se hölpt jug nich von båvn

gëgn den spækelkråm

vær swatten nich un doden

schon går nich vær de roden

denn wi sünd de heel sturn

de op den blocksbarg lurn

vær de de biller wëten nich

un de de monsåmn frëten nich

vær de nich de vonn weg afgån

un de nich de op tün langsfårn

dat wille heer mit all sin mann

dodhauten un de isen drågn

de rådebrokten un ophangten

de wüllt all mit uns gån

elv un elvenfru

schallt ok nich bliven ut

ër süster un ër vadder

de kladdert dær jug gadder

elvs moder trude un de måren

de warrt dær jugen schossteen fåren

dat schall de mår jug packen

swatt mann jug knåken knacken

de ridersch jug terrëten

fru trude jug bescheten

elv mit dine krumme nåsen

kumm gau bi un hölp uns blåsen

kumm dwarg un låt dat stinken

låt all de bullens hinken

un ok ji elvenkinner

këdelt dot all legen schinner

30904

wat ünnert is

wå t wåter swatt

natt kold un gris

liggt is dat watt

30906

dålsackten livs

dærknackt dat bëten grütt in n kopp

mit rophauten bloddruck

de in högden swimmt

wå k mi går nich ut kenn

sitt ik ant över von n dik

int piråtenkostüm

blangenbi gåt de lüd spazeren

in jem ër sünndagskledåsch

autos dunnert ërn larm dærmank

man ik hæg mi æver kinner hunnen un ol lüd

de enen wat se so vull knæv stëken

so heel lebennig sünd

de annern wat se lisen in sik horken

un von de warm luft

un den sünnschin sik stråken låten

se kiken mi n bëten abbeldwatsch an

åver fründlich

nüms will mi wat don

bang bünk je ok nich

blots dat ik mi so maddelig værkåm

30907

durchflutete weiten endloser raum

erdverkrallte geistesblitze

tobende wolken jagen mein schrein

des feuervogels todessturz

auf bänken dräuend dröhnende schwärze

rollendes raunen nachtzitterndes graun

im leeren verhallt stiller flügelschlag

nur rostrote tropfen queren die schwaden

30908

höger as n barg so grot

de sin dack wull stött an n hëven

wider as de wille see

de ër wåter em deit gëven

ruger as de brusen storm

de dat minschenhart lett bëven

vull mit angst un nod un seer

man lebennig is dat lëven

30909

über das weite meer

kamen sie einst her

sie brachten ihre gaben

die menschen damit zu laben

über das weite meer

brachten sie sie her

sie brachten die liebe und freude

sie brachten not und leid

sie brachten zu gleiche teilen

gemeinschaft und einsamkeit

doch mit des herbstes wind

zogen sie heim geschwind

wohl über das weite meer

dahin wie einst daher

über das weite meer

da kommt wohl keiner mehr

herüber noch hinüber

doch stört uns das nicht sehr

uns bleibt die liebe das leid

die not die einsamkeit

doch auch gemeinschaft und freude

die finden sich noch allzeit

30910

den heißen stein

der das fass füllt

höhlt steter tropfen

30911

30912

In‘t Öllernhus wör mit mi keen Platt snackt. Min Vadder kunn dat wull, man sin Öllern nich un mit dat, wat he op de Stråt opsnapp, draff he sik to Hus ok nich wisen. Dår wör gël snackt. Un min Moder keem ut den Berliner Rum un kunn Platt in ër erste Tid in Hamborg nich mål verstån. Ik sülms heww as Kind Platt nich snackt un von lebennig Minschen ok nich hört - man elk een Måndag åwend gew‘t dat Plattdütsch Hörspël in‘t Rådio. Dat bruk min Vadder wull as Brügg to sin Jungstid. Un so lern min Moder un ik Platt tomindst to verstån.

Ok låterhen bün ik to keen Tid mank Lüd kåmen, de Platt in‘t Hus oder bi de Arbeid snacken dän. So weer mi dat wull gungen as de mersten annern Hambörgers ok, harr‘k nich en Dern ut de Bretannje kenn‘lert. Ik weer wëkenlang dær dit schöne Land trocken un harr mi högt æwer Landschop, Minschen un ok de Språk. Un weer denn rein verbistert, as Martine, dat weer ër Nåm, dår so rein gårnix von hollen dä, in‘n Urlaub lewers nå‘n Süden fær un von de Språk man knapp tein Wör noch wuss.

Man denn full mi dat as Schuppens von de Ogen: Gung mi‘t nich just so? Werr tohus, heww ik denn anfungen, dat hele Rebeet von Sleswig-Holsteen un Nord-Nëdersassen to bekiken, de Lüd op‘t Mul un min Nås in Bökers.

Ik kreg denn ok wis, dat so as Platt in Dütschland dat ok in anner Länners Språken giwwt, de nich offitschjell sünd, man just noch snackt weert: Lallans oder Schottsch in Grot-Britannjen, Oxitånsch oder Provenzålsch in Frankrik, Katalånsch in Spånjen un so wider. Un so wuss sik denn Plattdütsch fær mi as en egen Art ut, ‘n Möglichkeit, mi en egen Identität to finn‘, en Transportmittel ok fær dat, wat ik ut min anarchistisch Denk- un Lëwenswis to seggen heww.

30913

Als Grundstruktur einer lebendigen, herrschaftsfreien, natürlichen Ordnung der Menschen sind autonome Gemeinden anzusehen, Dorfgemeinschaften, aber auch Stadtviertel. Dieses kommunale Prinzip, dieser Kommunismus, hat einen direkt antistaatlichen Zug, ihm eignen Überschaubarkeit sozialer Zusammenhänge, Lebenswertgefühl, aber auch Lokalismus bis hin zum Lokalpatriotismus. Hieraus ergibt sich die sozio-kulturelle Bedeutung der eigentlichen Mundart, der Sprache als wirkliche Eigenart.

Solch Kommunismus kann ob der Vielfalt der Produktionsweisen, der möglichen fruchtbaren Austausche, jedoch nicht alleiniges Strukturprinzip bleiben. Allein schon die notwendige Gewährleistung der Koordination überlokaler und überregionaler Zusammenarbeit verlangt nach einer auch vertikalen Organisation. Dieser Tatsache verdanken wir die meisten staats-apologetischen Rechtfertigungsideologien. Zur Vermeidung sich so begründender Herrschaft kann nur der Zusammenschluss nach Interessen zu Berufsverbänden dienen.

Dieser Syndikalismus, der letztendlich auf dem Kommunismus aufbauen sollte und sich dabei der Rätestruktur wird bedienen müssen, bedingt eine Gemeine Sprache. Hierfür sind derzeit die verschiedenen Hoch- und Verkehrs- bzw. Nationalsprachen gegeben. Diese ziehen jedoch einerseits Grenzen wo sie nicht hingehören, indem sie über den Nationalismus der Funktion von Übersprache konträre Inhalte zu transportieren möglich machen. Sie würde ich gerne ersetzt sehen durch eine globale Gemeinsprache, z.B. der ILO. Der emotionale Heimatbegriff gehört andererseits nicht über ein Millionengebilde gestülpt, sondern hat nur dort seine Berechtigung, wo der überschaubare kommunale Zusammenhang tatsächlich gegeben ist.

Um aber so etwas wie Literatur zu ermöglichen, wird sich entsprechend dieses Bedürfnisses die Verbindung nächstverwandter Sprechweisen zu Schriftsprachen zwanglos ergeben, Hand in Hand mit der Entwicklung föderaler Strukturen nämlich dort, wo notwendige Vorhaben einerseits die Produktivkraft einer Gemeinde übersteigen, wie auch deren Konsumtionskraft, andererseits doch regional begrenzte Einflussbereiche letztlich Nutznießer dieser Einrichtungen sein müssen. Damit ist sowohl die sozio-kulturelle, als auch die politisch-ökonomische Grundverfassung der globalen Gesellschaft gegeben.

Als Relikt des Staatlichkeitswahns und der National-Idee verbleiben die Hoch-, National- oder Staats- bzw. Amtssprachen. Sofern sie als solche einst fruchtbare Kultur- bzw. Literatursprachen waren, werden sie in ihrem jeweiligen Kulturraum ein Stück 'kulturelles Erbe' bleiben, in einigen Fällen auch wohl Ausgangsbasis für die Entwicklung der Regional- bzw. Föderalsprachen sein und bleiben. Eine Herrschaftsfunktion im Sinne staatlichen Sprachimperialismus und Sprachkolonialismus werden sie mangels entsprechender materieller Basis nicht behaupten oder wiedergewinnen können. Gut so!

30914

30915

Lieber Stefan!

Do you remember in old days? Maulig vorm Frühstück und so? Aus lauter Angabe und damit du büschen teilhast geb ich dir jetzt die Kapitelüberschriften unseres Urlaubsromanes. Eines Urlaubs übrigens, der sich durch Krankgeschriebenwordensein noch um etwa 14 Tage verlängern dürfte. Wobei ich mich wirklich letzte Woche nicht sonderlich gut drauf gefühlt habe. Höre er also und staune:

Die 1. Nacht verbrachten wir am Rande der Autobahn in deutschen Landen, erstes Zeltaufbaun, erstes Zelteinstaun.

Die 2. paar 100 km weiter in ähnlicher Lage aber direkt gelegen im Walde mit Feuerstelle, an der wir geklaute Rüben schmorten.

Die 3. an 'ner Autobahnauffahrt vor Saarbrücken gestaltete sich sehr heiter, wir hockten mit Einheimischen hinter einem Imbiß, soffen, fraßen und sangen gemeinsam im Chor. Du kannst dir vorstellen: Auf der Reeperbahn nachts um halb eins düdelüd.

Die 4. fand uns in Lothringen, welches wir den bösen Fügungen des Schicksals folgend sobald auch nicht verlassen sollten.

Interruption.

Tschuldige Îl-Stepân, åwer de Campingplatzgebühren sünd so düer, daß wir bevors düster wird noch 'n wilden Platz suchen müssen. Werde die Inhaltsangabe des Romanes “Von de Waterkant in‘t Baskenland" also später fortsetzen.

Fortsetzung:

Lothringen war das letzte Stichwort und der Name treibt mir jetzt noch Schauder über den Rücken. Trafen 2 aufgedrehte Typen, einen Barbesitzer in einem Kaff namens Guebling, der andere sein Adoptivsohn. Soffen erst bei dem einen aufer Bude Whiskey und denn in 2 Kneipen die Roten. Als wir endlich nächtens uns 'nen Schlafplatz suchten, fiel ich samt meiner von treuer Hand geführten Amica in ‚nen Graben fauligen Wassers wobei sie ihren Schuh (einen) verlor.

Erwachten zwischen weidenden Schafen unter Pflaumenbäumen (die gelben, wohl Mirabellen geheißen). Den Schuh fand ich nach cirka 1-stündiger Suche, dafür war und blieb verschwunden der Nils Holgerson, mit dem wir uns die langen Winterabende zu versüßen gedachten. Wir taperten denn auf 4.rangiger Kreisstraße mit 0-Verkehr zum nächsten Dorf. Vorher noch beim Bürgermeister Milch direkt von Kuh gekauft und warteten etliche Stunden. Gingen dann ‘nen Kilometer weiter und fanden neben anderen in einer dort belegenen Bar den Fahrer eines davorstehenden Busses vor, der lieblich genug war, uns ins nächstgrößere Kaff mitzunehmen.

Dort erneutes Rumlungern und schließlich teuer bezahlte Busfahrt ins wiedrum nächstgrößre Kaff. Von dort gen Nancy. Dort auch gut angekommen. Wollten gleich weiter, ging aber immer nur bis zur angeblich jeweils noch günstigeren Ausfallstraße. An der letzten davon Zelt geaufschlagt und dann 5 km gelatscht um offene Pinte zu finden. Dafür denn reichlich blau innie Pofe gepurzelt.

Der nächste Tag war nu wirklich extrem. Hatten buchstäblich keinen Lift, sind aber an die 15 km auf ‘ner wie sich rausstellte falschen Straße gewandert. Totaly kamputt gepennt, wie anders unter Pflaumenbäumen.

Die 7. Nacht heißt: Nacht der Jungfrau und der Sexualneurotiker. Typ uns mitgenommen nach Neuf-Chateau (Dort Camping-Platz mit vielen Wespen). Typ dauernd erzählt von Jeanne d’Arc und uns Geburtshaus gezeigt. Abends in Kneipe zotige Witze machenden LKW-Fahrer nebst Corona getroffen, aber doch ganz nett.

Am nächsten Tag wollten wir Essen gehen. Lernten in Kneipe Doudou kennen. Tunesischer Tischler mit gebrochenem Arm und Rippen in Gips. Fragten nach billigem Restaurant, worauf er vorschlug, Marina könnte seine Küche ihrer Herrschaft unterstellen. Dort denn prima portugiesisch gegessen während grade die Krönung des neuen Papstes übern Bildschirm lief. Anschließend irgendwelche Schwimmeisterschaft.

Wir schließlich doch noch Wäsche gewaschen, Flußufer spazieren gegangen und nach 3 Nacht in Neuf-Chateau up up und away. Kamen denn auch tatsächlich im Dijoner Industriegebiet an und durchstreiften verwilderten Garten (Ergebnis Apfel und Pflaumen).

Wurden andertags von ‘nem duften Menschen verbotenerweise direkt zur Autobahn gebracht, fraßen dort Sonnenblumenkerne und wurden schließlich von einem luxemburgischen LKW-Fahrer, der uns noch eigenhändig Sandwiches schmierte und Kaffee einschenkte in einem Lift bis etwa 50 km vor Marseille kutschiert.

Standen dort merrn inne Nacht oppe Autobahn. Wurden von Bullies weggescheucht und suchten im Dunkeln einen schlangenfreien Platz. Morgentliches Erwachen brachte uns die ersten Weintrauben, frische Mandeln und viel zu süße Brummelbeeren.

Von hier mit ‘nem total nervösen Portugiesen bis Nîmes, wo wir Gepäck im Schließfach stadtbummelten. Nacht im Weinfeld. Diese Nacht dauerte etwa bis 15°° Uhr. Nackt lagen wir zwischen Reben und die Sonne streichelte uns während Weintrauben in die Mäuler hingen – Ätschibätsch!

Die ersten frischen Feigen meines Lebens pflückte mir Marina beim Warten auf‘n Lift und der führte schließlich bis Mompellier und ein weiterer zum mondänden Strand von Palavas. Da aber in ‘ne Stelle die ziemlich genau unserem Urlaubsort am Rio Bravone (Corse) entsprach. Baden im Meer.

Die 14. Nacht heißt: Nacht der zuckenden Fische und der kochenden Steine. Bedenke selbst, was dies wohl bedeuten möge. Erahne wie frisch der Fisch, wo wir ihn kauften und was es mit den Steinen auf sich hat.

Nach soviel Schönem mußte der Rückschlag kommen. Und wie er kam. Die nächste Nacht bei Béziers (und seitdem bis etwa heute oder morgen war ich ziemlich groggy all the time) heißt: Die Nacht der brennenden Sonne, der vergifteten Trauben und der bitteren Mandeln.

Und doch - der Schutzengel dieser Tour meinte es gut. Er führte uns nach Toulouse, wo wir auf einem Feld-Wiesen-Stück direkt neben einem Haus an der großen Straße der Ruhe oblagen. Der Morgen schaute uns kregel in die Klüsen. Unser Nachbar stülpte grad sein Fahrrad auf das Dach seines Gefährtes. Sprach mich an und lud zum petit de jeuner. Wir staunten. Frau vorgestellt. Kaffee geschlürft. Brot mit Butter gemampft. Leute uns fragen: wohin? Wir: Richtung San Sebastian. Wollten auch in die Richtung, Familie besuchen. Nahmen uns mit!

Kriegten sogar noch ‘nen Lift mit‘m Mädchen, die selbst nich wußte wohin - sollte irgendwo ‘ne Stelle als Babysitter antreten. Stiegen auf almost freier Strecke aus und robbten schlafplatzsuchend durch die Gegend. Fragten schließlich 3 alte Leutchen, 1 Mann, 2 Frau, ob possibel bei Maisfeld. Wurde gestattet. Wir auf Suche nach Dorfkneipe erfolglos, dafür Tomaten geklaut. Nächsten Morgen gesehen: Kneipe direkt nebenan, andere Seite. War aber gut für Frühstück.

30916

La nokto ĉe rosa kamprando.

La nokto de stufaj betoj.

La nokto ĉe kantanta lunĉejo.

La nokto de perdita ŝuo kaj de ŝafoj sub prunujoj aŭ la nokto de france fipola subkulturuloj.

La nokto malantaŭ floroj ĉe longa vojo al drinkejo.

La nokto post longa marŝo tra malamika lando.

La nokto de virgino kaj la seksa neŭrozulo.

La nokto post manĝo ĉe Duduo.

La nokto post lavi tolaĵon kaj promenade laŭlonge de rivero.

La nokto en sovaĝiĝa ĝardeno en industria regiono.

La nokto de longa veturado post heliantoj ĉe migdalujo kaj du specoj de figoj kaj tro dolĉaj rubusoj.

La nokto en vinkampo.

La nokto de aroganta hundo post unuaj figoj.

La nokto de konvulsiantaj fiŝoj kaj bolantaj ŝtonoj.

La nokto de sunforbrulo kaj de venenaj grapoloj kaj de amaraj migdaloj.

La nokto de feliĉaj cirkonstancoj aŭ la nokto de bonecaj najbaroj.

La nokto de tomatoj kaj maltrafa koktelejo ĉe maizokampo ĉe maljunaj homoj.

La nokto dum ĉio fornaĝis aŭ la nokto de varmaj kaj malvarmaj flakoj.

La nokto de humidamalvarma trinkokostotrompo.

La nokto en anarkista loĝmobilo.

La nokto de faboj, maizo kaj poreo sen tomatoj.

La nokto de dispremaj tomatoj kaj blankaj grapoloj aŭ la nokto de malgajna amfeliĉo.

La noktoj inter brasiko kaj betoj ĉe la militista monaĥejo aŭ la noktoj bojaĉantaj fihundoj kaj de abunda maizo.

La nokto de granda mono, de brulanta polica stacio kaj de malgrandaj 'zuojetoj'.

La nokto de nigraj planoj de venĝon.

La nokto de faro inter sonĝo kaj tago aŭ de la vaska venĝo.

La nokto de unua Hamburgano el stoplokampon.

La nokto de duaj Hamburganoj en parko de fajrobrigado sub branĉoj ĉe la Portugalo.

La nokto de luneklipso kaj de aŭtostrato-promenado ĉirkaŭ la brulanta fipolica stacio.

La nokto de longa veturado kun eksmuzikaltlernantejoj kaj telefona komuniko al Mepeno.

La nokto de vana serĉado aŭ la nokto en lito ĉe hundojviroj.

La nokto post foiro, ĵenevro kaj kulonaskiĝo ĉe Petro aŭ la nokto de malbona novaĵo.

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La nokto post bonaj veturadoj kaj post kanaba kaj marihuana ĉe abria ulo en mastrumo kun Helmuto kaj post malvarmo sed ankaŭ fajro.

La nokto post hororo apud aŭtostrato ĉe kamparon si estos nur iomete singardema.

La nokto ĉe doganejo.

La nokto, tio ni preskaŭ ne travivus.

La nokto de vampiroj.

La nokto kun fajro por varmigi postaĵo.

La nokto post veturado kun fajrobrigadisto, post ministrano kaj post hororo ĉe vojo Misisipo kaj strato por l'amo.

La nokto kun muziko kaj vino ĉe aŭtostrato, tie fipolicistoj vekis nin.

La nokto en pipromentkampo ĉe ŝoseo post tropeĉo, kiel fipolicistoj pelis nin for de aŭtostrato.

La nokto en kampo kamparanon post granda festo en Kjuzio.

La nokto en hotelo kun lavi teksaĵon.

La nokto kiam Marino malaperis.

La nokto post fantazia alveno, post granda seniluziiĝo, post plej ekscita veturadoj, kia mi iam travivis ĉe gastama familio.

La nokto post du veturadoj, post ranoj kaj post 'soanuma' turistfivilaĝo ĉe diskoteko.

La nokto post ban en rivereto kaj post dua ekscita veturado tra montaron en parko ĉe kategoj.

La nokto post timiga promenado.

La nokto post unua vizito en subkultura drinkejo.

La nokto post la dua, dum ni ĝuste renkontis la jezusistoj.

La nokto post malforta unua majo - en pli ol malgranda manifestacio ni vidis amaso konformajn fisindikatanojn kaj amasetoj de tri diferencaj maŭistoj kaj dekpersongrupo trockistojn. Kelkaj anarkistoj ankaŭ estis tie. Tin estas, ni supozis ke ili estis kiu. En komenco ili malaperis - post heroa intensa ŝakludo.

La nokto post longa, klariga koversacio kun katoliko.

La nokto post 'Tlojaho-urbo' kaj post kvin veturadoj ĉe stadiono.

La nokto post testudo, hundo kaj ĉevalo sur la tendumejo ĉe kuloj kaj picejobirdo.

La nokto tiam ni kuiris nia supo kaj tıam maro plialtiĝis.

La nokto post skribi de leterojn.

La nokto kun supo al terpomoj, zamo, imigliko, mavro, uzo kaj biero ĉe fajro ĉe plaĝon.

La nokto post vizito de kavernon kaj post pluvbano sur monton post turo tra la truoj ĉe kastelo de

'milpiedumojn'.

La nokto post eltiri de aŭtobuso, post naĝi en la Egea Maro kaj post vilaĝfesto.

La nokto kiam ni renkontis la Bavaron post fiŝkapti kaj bani kontraŭe de Atoso.

La nokto tiam ni iris an akvo kun vestoj.

La nokto post kverelo an restoracio.

La nokto en parko post aŭtostopo per fipolicistoj.

La nokto post muzeo kun Rudolfo inter ratoj kaj pluvo.

La nokto post granda kverelo el ŝlimo kaj malpuraĵo dum pluvo sur forlasitan kampadejon.

La nokto kiam ni fosis foson ĉirkaŭ la tendo kaj dum kiam sekaj horoj el drinkejo kie ni unue pagis 500 kaj poste reakiris 100.

La nokto kiam ni devis starigi tendon diagonale.

La nokto post donacveturo, post 5 hora atendo pro aŭtobuso, post edziĝfesto, kie ni ricevis manĝĵo kaj trinkaĵo, post vintrinkantaj junsubkulturuloj kaj fervojaĝo kun ŝakturniro.

La nokto post preferlasa ŝanco en trajno ĉe du soldatoj.

La nokto post pluvo en parko kaj post muzeo en trajno el tio ni elvagoniĝis tro malfrue estis ricevinta malmulta dormo dum matena krepusko.

La nokto post superveturado kun knabinoj de komunista asocio.

La nokto post multe feliĉo kaj taksiveturo.

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wärme ist

was zu hause in

unterhose vorm

fernseher neben

dem blumengießeimer

sich leichter

ertragen lässt

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zwischen großem könig und grauer motte

liegt ein ort dorf ist vielleicht ein

zu groß gewirkter ausdruck am rechten

ufer der kleinen rhône

auf dem touristenplan ist er nicht

verzeichnet keine brücke vermag ihn zu

erreichen seine bewohner haben sich

verweigert

hier aber liegt der nackte wahn auf

der lauer bereit unvermittelt zum

ausbruch zu kommen

eine dünne oberfläche nur trennt uns

vom feuerflüssigen erdinneren woher

die eruptionen kommen

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zwei bilder sind es die für alle zeiten

mein verhältnis zu lebensmitteln

bestimmen werden

mein vater beim versuch die mit salz

statt zucker bereiteten haferflocken aus

zuwaschen

und die rollenden wurstscheiben meines

frühstücksbrotes auf dem schulhof unter

dem gelächter der kameraden

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es macht nichts

es ist ein gefühl

wie

liebeskummer

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der verlust eines gesprächspartners

gebiert die literatur

zumindest kleinkunst

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gesprächszüge wie schach

nein

denn keiner will und

keiner unterstellt dem andern

wirklich

er wolle

matt setzen

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ich sitze und heule

ich heule

ach was

die zwiebeln

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an dieser stelle ist das land der franken

ein wenig nass und doch wir können nicht

klagen ab und zu wird der gelinde regen von

einigen minuten anhaltenden pausen unterbrochen

so war es uns auch möglich uns selbst und

unsere sachen unter diese schöne brücke zu

retten eine geniale architektur hier sorgt

dafür dass wir weder richtig sitzen noch

liegen können wie eine fette qualle mit

herabhängenden tentakeln grüßt uns von oben

das zelt das marina zum trocknen an der

brücke aufgehängt hat

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ich habe die route nationale gefunden

ich habe die dazugehörige kneipe gefunden

aber marina hab ich nicht gefunden

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kann mein kleiner

frosch von seele

wieder werden

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ganz ohne allen zweifel

offenbaren diese blätter

einen kranken geist

und in umkehrung einer alten weisheit

steckt ein solcher stets

in einem kranken körper

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zusammenziehen

was für ein wort